Winterprognose 2016/17 - Instabiler Polarwirbel?
Die Massenmedien kündigen aktuell - wie jedes Jahr - einen Jahrhundert-, Bibber-, oder gar einen Horror-Winter 2016/17 an. War es letztes Jahr noch eine Königskerze, welche einen extrem kalten Winter vorhersagte (und letztlich einer der wärmsten Winter überhaupt folgte), so muss dieses Mal der Polarwirbel dafür herhalten. Ja, er schwächelt - das tut er aber Ende Oktober / Anfang November häufiger, genauso wie im Frühjahr, während er in den Wintermonaten von Dezember bis Februar meist in stabiler Verfassung vorzufinden ist.
Was aber ist da dran, was wären die Ausnahmen/Auslöser, welche den Polarwirbel auch über die Wintermonate schwächer, oder gar instabil werden lässt? Drei Faktoren wären auf die Schnelle aufzuzählen. Der QBO dreht von West-Ost auf Ost-West, erzeugt eine Gegenströmung und bremst die West-Ost Rotation des Polarwirbels aus, was zu einer Instabilität führen kann.
Der zweite Faktor wäre ein sog. Major-Warming mit anschließendem Final-Warming, was häufiger zum Ende des Winters im Februar/März als Phänomen auftreten kann. Auch hierbei spielt eine störende Ost-West Strömungsumkehr die Hauptrolle, was den Polarwirbel auch nachhaltig beeinflussen kann.
Der dritte Faktor ist eng mit dem QBO verknüpft und beschreibt die Sonnenaktivität, welche derzeit als schwach gewertet werden kann.
Diese Faktoren gibt es aber in jedem Winter und sprechen bei einem Eintreten jeden einzelnen Faktors für eine höhere Wahrscheinlichkeit für einen normalen bis zu kalten Temperaturverlauf.
Für einen zu warmen Winter spricht hingegen der Klimawandel, welcher die Winter in den letzten 20 Jahren kontinuierlich wärmer werden ließ. Betrug die durchschnittliche Temperatur im Winter der Jahre 1961-1990 +0,2 Grad, so lag die durchschnittliche Temperatur im Winter der Jahre von 2001-2015 bei +1,2 Grad - ein Temperatursprung von +1 Grad im Schnitt!
Sicherlich gibt es Ausnahmen, wir sprechen hier aber über Wahrscheinlichkeiten und in einem immer wärmer werdendes System werden zu kalte Winter eben zunehmend unwahrscheinlicher. Entscheidend für diesen Winter aber wird sein, ob der Kaltluftzustrom über dem östlichen Kanada in Richtung Neufundland unterbrochen werden kann - denn dieser war in den letzten drei Wintern die Hauptursache für den zu milden bis deutlich zu warmen Temperaturverlauf. Damit der Kaltluftzustrom erst gar nicht in diese Richtung geht oder gar festigt, muss der Polarwirbel entsprechend anders "konfiguriert" sein, eine frühe Schneedeckenausbildung über Skandinavien, dem westlichen Russland und auch Sibirien können das Setup entsprechend verändern, genauso wie der bereits oben angesprochene QBO im Zusammenspiel mit der schwachen Sonnenaktivität sind begünstigende Faktoren und eine Auffälligkeit gab es seit dem späten Frühjahr 2016 zu beobachten: Hochdrucksysteme über dem nordeuropäischen Raum. Diese begünstigen - je nach Ausprägung und "Lebensdauer" - eine andere Grundströmung, welche das Setup ebenfalls beeinflussen können. Da diese Rahmenbedingungen für ein verändertes Setup des Polarwirbels weitgehend erfüllt sind, spricht auch dies für eine höhere Wahrscheinlichkeit für einen normalen bis zu kühlen Temperaturverlauf des Winters 2016/17.
Neben dem Klimawandel sprechen auch die Langfristmodelle für einen milden bis zu warmen Temperaturverlauf im Winter 2016/17 mit einer Ausnahme des NASA Modells, welches den Winter über Deutschland, Österreich und der Schweiz normal mit der Tendenz leicht zu kühl berechnet. Eindeutig ist zum heutigen Stand für den Temperaturverlauf im Winter 2016/17 noch nichts.
Was aber ist da dran, was wären die Ausnahmen/Auslöser, welche den Polarwirbel auch über die Wintermonate schwächer, oder gar instabil werden lässt? Drei Faktoren wären auf die Schnelle aufzuzählen. Der QBO dreht von West-Ost auf Ost-West, erzeugt eine Gegenströmung und bremst die West-Ost Rotation des Polarwirbels aus, was zu einer Instabilität führen kann.
Der zweite Faktor wäre ein sog. Major-Warming mit anschließendem Final-Warming, was häufiger zum Ende des Winters im Februar/März als Phänomen auftreten kann. Auch hierbei spielt eine störende Ost-West Strömungsumkehr die Hauptrolle, was den Polarwirbel auch nachhaltig beeinflussen kann.
Der dritte Faktor ist eng mit dem QBO verknüpft und beschreibt die Sonnenaktivität, welche derzeit als schwach gewertet werden kann.
Diese Faktoren gibt es aber in jedem Winter und sprechen bei einem Eintreten jeden einzelnen Faktors für eine höhere Wahrscheinlichkeit für einen normalen bis zu kalten Temperaturverlauf.
Für einen zu warmen Winter spricht hingegen der Klimawandel, welcher die Winter in den letzten 20 Jahren kontinuierlich wärmer werden ließ. Betrug die durchschnittliche Temperatur im Winter der Jahre 1961-1990 +0,2 Grad, so lag die durchschnittliche Temperatur im Winter der Jahre von 2001-2015 bei +1,2 Grad - ein Temperatursprung von +1 Grad im Schnitt!
Sicherlich gibt es Ausnahmen, wir sprechen hier aber über Wahrscheinlichkeiten und in einem immer wärmer werdendes System werden zu kalte Winter eben zunehmend unwahrscheinlicher. Entscheidend für diesen Winter aber wird sein, ob der Kaltluftzustrom über dem östlichen Kanada in Richtung Neufundland unterbrochen werden kann - denn dieser war in den letzten drei Wintern die Hauptursache für den zu milden bis deutlich zu warmen Temperaturverlauf. Damit der Kaltluftzustrom erst gar nicht in diese Richtung geht oder gar festigt, muss der Polarwirbel entsprechend anders "konfiguriert" sein, eine frühe Schneedeckenausbildung über Skandinavien, dem westlichen Russland und auch Sibirien können das Setup entsprechend verändern, genauso wie der bereits oben angesprochene QBO im Zusammenspiel mit der schwachen Sonnenaktivität sind begünstigende Faktoren und eine Auffälligkeit gab es seit dem späten Frühjahr 2016 zu beobachten: Hochdrucksysteme über dem nordeuropäischen Raum. Diese begünstigen - je nach Ausprägung und "Lebensdauer" - eine andere Grundströmung, welche das Setup ebenfalls beeinflussen können. Da diese Rahmenbedingungen für ein verändertes Setup des Polarwirbels weitgehend erfüllt sind, spricht auch dies für eine höhere Wahrscheinlichkeit für einen normalen bis zu kühlen Temperaturverlauf des Winters 2016/17.
Neben dem Klimawandel sprechen auch die Langfristmodelle für einen milden bis zu warmen Temperaturverlauf im Winter 2016/17 mit einer Ausnahme des NASA Modells, welches den Winter über Deutschland, Österreich und der Schweiz normal mit der Tendenz leicht zu kühl berechnet. Eindeutig ist zum heutigen Stand für den Temperaturverlauf im Winter 2016/17 noch nichts.