Wetter Herbst Winter 2016/17 - Wetterprognose vom 20. Oktober

| M. Hoffmann
Sehr schön sieht man auch heute wieder das Tiefdrucksystem direkt über Deutschland, diesmal in der Niederschlagsprognose, welche wie ein "Auge" aussieht. Noch "schöner" zeigt es sich aber im Wolkenradar, bzw. im Wolkenfilm wie nahezu Ortsfest sich das Tiefdrucksystem über Deutschland eindreht. So bleibt es in den kommenden Tagen bis Sonntag vielfach stark bewölkt und mit zeitweiligen Niederschlägen ist zu rechnen, welche regional sehr unterschiedlich ausfallen können. Am Sonntag kann sich kurzweilig ein ruhigerer Wettercharakter durchsetzen, bevor sich zum Start in die neue Woche weitere Tiefdruckausläufer bis nach Deutschland durchsetzen und für einen erneut unbeständigen Wettercharakter sorgen können. Die Temperaturen bleiben mit +4/+11 Grad, örtlich bis +13 Grad bis zum Sonntag im für die Jahreszeit zu kühlen Bereich, was die Schneefallgrenze auf 1.100-1.800 Meter absinken lassen kann (Schneeprognose). Erst am Montag und Dienstag könnte sich zum heutigen Stand voraussichtlich über Süddeutschland spürbar wärmere Luftmassen durchsetzen, während es über dem Norden herbstlich frisch bleiben kann (Details s. Wettervorhersage Oktober).

Das für lange Zeit wetterbestimmende Hochdrucksystem über dem skandinavischen Raum verlagert im Zeitraum vom 25./31. Oktober seine Position weiter nach Osten über das westliche Russland, während zeitgleich die atlantische Frontalzone versucht, sich über Skandinavien zu positionieren. Ob das gelingen mag, darf weiterhin bezweifelt werden, da die Tiefdruckaktivität zwischen Grönland und Island außerordentlich intensiv ist, was wiederum einen Hochdruckkeil des Azorenhochs in Richtung Mitteleuropa "zieht", so dass sich zum 26./27. Oktober ein autarkes Hochdrucksystem zwischen England und Deutschland entwickeln könnte. Somit wäre der Wettercharakter vom 26./30. Oktober als relativ ruhig und überwiegend trocken zu bewerten, wobei es am 26./27. Oktober über dem Nordosten von Deutschland noch Niederschläge geben kann.

Da sich das Hochdrucksystem westlich von Deutschland, Österreich und der Schweiz zu positionieren scheint, dreht die Grundströmung auf nördliche Richtungen, was im Zeitraum vom 27./31. Oktober die Temperaturen wieder absinken lassen kann. Im Detail bleibt diese Entwicklung aber noch abzuwarten, da sich bei geringfügiger Verschiebung des Hochdrucksystems die Temperaturen noch in die eine oder andere Richtung verändern können.

Und im Trend? Die Kontrollläufe weisen Ende Oktober einen Temperaturtrend aus, welcher gegenüber dem langjährigen Mittelwert zu kalt ausfallen kann. So liegt der Mittelwert des Temperaturspektrums am 31. Oktober zwischen +6/+8 Grad. Sollte sich das Hochdrucksystem noch weiter nach Westen verlagern, so könnte es Anfang November nochmals spürbar kühler werden - mehr dazu gegen 17:00 Uhr in einem neuen Wettertrend zum Wetter November 2016.

Aktuelle Wettervorhersagen

Unterstützen
Sie uns!
Ihnen gefallen unsere Wettervorhersagen? Wir freuen uns über einen freiwilligen Geldbetrag in einer von Ihnen gewünschten Höhe.
Betrag wählen

Regenradar

Regenradar Deutschland
© Deutscher Wetterdienst, Offenbach (DWD)

Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

Mach mit!

Wetter ist Ihre Leidenschaft und Sie schreiben gerne? Für unsere Rubrik der Wettermeldungen aus aller Welt suchen wir Verstärkung. Falls Sie Lust haben, ein Teil des Teams von Wetterprognose-wettervorhersage.de zu werden, melden Sie sich einfach und unverbindlich über das Kontaktformular.

Kontakt zu uns