Wetter Herbst - Winter 2016/17 - Wetterprognose vom 19. September

| M. Hoffmann
In den kommenden Tagen baut sich über Deutschland ein Hochdruckbrücke vom Azoren-/Mittelmeerhoch bis zu einem Hochdrucksystem über Skandinavien auf und sorgt bei meist wechselnder Bewölkung für einen weitgehend trockenen Wettercharakter, wobei der eine oder andere kurze Regenschauer ab Dienstag nicht ausgeschlossen werden kann. Am heutigen Montag kommt es insbesondere entlang der Alpen noch zu teils länger andauernden Niederschlag und die Temperaturen pendeln sich bis zum kommenden Samstag auf +15/+20 Grad ein (s. Wettervorhersage September 2016).

Das amerikanische Wettermodell berechnet die Hochdruckdominanz über Deutschland, Österreich und der Schweiz noch bis zum 27. September. Darüber hinaus gibt es ein spannende Wetterentwicklung. Die Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik ist als stark bis mäßig zu bezeichnen und spielt sich mit einer Tiefdruckrinne im Bereich zwischen Neufundland, Island, England und Skandinavien ab. So kommt es über Deutschland zu einer relativ warmen Südwestanströmung der Luftmassen, bevor zum 28./29. September ein Tiefdrucksystem sich von der Tiefdruckrinne "lösen" und über Skandinavien und Norddeutschland nach Osten abziehen kann. So wäre demnach der Zeitraum 27./28. September als unbeständig, windig und mäßig mild zu bezeichnen. Zwischen dem 29./30. September "tropft" das Tiefdrucksystem über dem östlichen Europa rasch nach Süden ab und ermöglicht es somit dem Hochdrucksystem seine Dominanz über Mitteleuropa wieder auszubauen. Ob es bei einer kurzen Störung bleibt, ist noch abzuwarten, denn solche Wetterlagen sind meist ein Indiz dafür, dass sich das Strömungsmuster auch nachhaltiger umstellen könnte.

Das europäische Wettermodell ist in seinen Berechnungen klarer strukturiert. Hochdruckdominanz bis zum 25. September, bevor sich im weiteren Verlauf die atlantische Frontalzone bis über Skandinavien und dem östlichen Europa durchsetzen kann. Deutschland, Österreich und die Schweiz würden demnach im Zeitraum vom 26./28 September mit einem unbeständigen, windigen und auch kühlen Wettercharakter in den Einflussbereich der Tiefdrucksysteme gelangen können.

Trotz der unterschiedlichen Simulation der Wettermodelle ist das Ergebnis fast identisch. So ist mit höherer Wahrscheinlichkeit im Zeitraum vom 26./28 September ein unbeständiger Wettercharakter zu erwarten. Ob dieser sich darüber hinaus bis in die ersten Oktober-Tage halten kann, oder ob - wie nach dem amerikanischen Wettermodell - rasch wieder hoher Luftdruck das Wetter über Deutschland dominieren kann, klären wir gegen 17:00 Uhr in einem ersten Wettertrend zum Wetter Oktober 2016.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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