Wetter Herbst - Winter 2016/2017 - Wetterprognose vom 18. September

| M. Hoffmann
Die Starkniederschläge lassen über dem Süden zum Montag allmählich nach und nachfolgend kommt es bei einem Wechselspiel aus Sonne und Wolken nur noch zu gelegentlichen Schauern. Die Temperaturen liegen zumeist im Bereich zwischen +14/+19 Grad und können über dem Westen und Nordwesten zeitweilig auch die +20 Grad Marke übersteigen (Details s. Wetter September 2016).

Betrachtet man den aktuellen Temperaturüberschuss der bereits vergangenen September-Tage, so liegt die Abweichung bei rund +5,5 Grad. Da sich die Temperaturen in den kommenden Tagen gegenüber dem langjährigen Mittelwert weitgehend normalisieren können wird der Temperaturüberschuss nur sehr langsam abgebaut werden können. Anders formuliert wird der September mit hoher Wahrscheinlichkeit zu warm ausfallen.

Betrachtet man die Entwicklung der Großwetterlage in der kommenden Woche, so liegt über dem skandinavischen Raum ein Hochdrucksystem, welches mit seiner nach Süden ausgerichteten Hochdruckachse das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz beeinflussen und zu dem weiter oben beschriebenen Wetter führen kann. Gleichzeitig strömt über Grönland kalte Luft, was die "Tiefdruckproduktion" im Bereich zwischen Neufundland, Island und England anregen kann. So wird das Hochdrucksystem nach den Berechnungen des amerikanischen Wettermodells nach Osten in Richtung westliches Russland abgedrängt und die atlantische Frontalzone kann sich zum 26. September Skandinavien nähern und sich Tags darauf zum 27. sich über Skandinavien positionieren. In Folge daraus wird nach diesen Berechnungen der Wettercharakter über Deutschland, Österreich und der Schweiz bis Ende September nicht nur unbeständiger, sondern mit einer westlich orientierten Grundströmung auch kühler, was einem typisch herbstlichen Wettercharakter entsprechen kann.

Die Simulation des europäischen Wettermodells weicht nicht sonderlich viel von der des amerikanischen Wettermodells ab, so dass auch hier im Zeitraum ab dem 26./27. September die atlantische Frontalzone mit einem unbeständigen Wettercharakter und zurückgehenden Temperaturen mehr Einfluss auf unser Wetter nehmen kann.

Die Kontrollläufe bestätigen bis zum 26. September einen niederschlagsarmen Wettercharakter. Darüber hinaus steigt die Niederschlagswahrscheinlichkeit über dem Norden an und schwächt sich nach Süden ab. Das spricht für eine höhere Wahrscheinlichkeit für ein Tiefdrucksystem über dem skandinavischen Raum. Das Temperaturspektrum liegt am 25. September bei +13/+23 Grad (Mittelwert: +15/+17 Grad) und am 30. September zwischen +10/+25 Grad (Mittelwert: +15/+16 Grad). Wie könnte es weitergehen? Das Langfristmodell berechnet für den Oktober gegenüber dem langjährigen Mittelwert eine Abweichung von -0,5/+1 Grad im normalen bis leicht zu warmen und im November mit einer Abweichung von +0,5/+1 Grad, örtlich bis +2 Grad im leicht zu warmen Bereich. Und der Winter - wie wird der Winter 2016/17 nach der Interpretation des Langfristmodells? Im Dezember 2016 liegt die Abweichung mit -0,5/+0,5 Grad im normalen, im Januar und Februar 2017 mit +1/+2 Grad hingegen im zu warmen Bereich, so dass der Winter nach diesen Berechnungen insgesamt zu warm ausfallen könnte.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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