Wetter Herbst Winter 2016/2017 - Wettertrend vom 8. September

| M. Hoffmann
Außergewöhnlich warm zeigt sich der September und daran wird sich auch bis zum Start in die neue Woche nichts ändern - eher das Gegenteil ist mit wohl weiter ansteigenden Temperaturen der Fall. So können voraussichtlich bis Dienstag die Temperaturwerte verbreitet auf +26/+32 Grad ansteigen, was gegenüber dem langjährigen Mittelwert etwa um 5/9 Grad zu warm ist (s. Wetter September).

Blickt man auf den aktuellen Temperaturmittelwert, so liegt die Abweichung der bereits vergangenen September-Tage bei rund +4,2 Grad und die kommenden Tage werden eher dafür sorgen, dass der Mittelwert noch etwas weiter ansteigen kann. Sollte sich im September keine gravierende Veränderung mehr durchsetzen können, so wäre der September wohl auf Rekordkurs.

Das amerikanische Wettermodell führt die "Hitzewelle" noch bis zum 15. September fort. Ob es im darauf folgenden Zeitraum vom 16./20. September der atlantischen Frontalzone gelingen mag, mehr Einfluss auf das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz auszuüben, bleibt noch abzuwarten. Warum? Wie bereits gestern berechnet das amerikanische Wettermodell vor Mitteleuropa einen Abtropfprozess eines Tiefdrucksystems im Bereich zwischen England, Portugal und Spanien. Somit könnte sich das Hochdrucksystem noch bis zum 18./19. September mit den warmen Temperaturverhältnissen über Deutschland behaupten. Erst im nachfolgenden Zeitraum gelingt es der atlantischen Frontalzone vom 19./24. September die Großwetterlage über Mitteleuropa zu verändern und das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz unbeständiger zu gestalten, wobei die Temperaturen allmählich absinken können.

Das europäische Wettermodell berechnet die stabile und sehr warme Hochdruckwetterlage bis zum 16. September, bevor zum 16./17. September das erste Tiefdrucksystem von England her mit teils kräftigen Niederschlägen auf Deutschland übergreifen könnte.

Im zeitlichen Ablauf gibt es zwischen den Wettermodellen noch Differenzen, wie aber bereits in den vergangenen Tagen, zeigt sich auch heute eine zunehmende Wahrscheinlichkeit für eine Veränderung der Großwetterlage im Zeitraum zwischen dem 17./20. September - also zum letzten September-Drittel hin.

Die Kontrollläufe bestätigen den trockenen und warmen Wettercharakter bis zum 15./16. September. Darüber hinaus nimmt die Niederschlagswahrscheinlichkeit bis zum 23. September zu und die Temperaturen sinken in ihrem Mittelwert auf ein Jahreszeit-typisches Niveau ab. So liegt das Temperaturspektrum am 15. September zwischen +18/+30 Grad (Mittelwert: +25/+27 Grad) und am 22. September zwischen +11/+28 Grad (Mittelwert: +17/+18 Grad).

Die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<+14) / normal (+15/+22) / zu warm (>+22), liegen am 18. September bei 10/50/40 und am 23. September bei 35/40/25 und bestätigt den sich normalisierende Temperaturtrend im letzten September-Drittel.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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