Wetter Herbst - Winter 2016/2017 - Wetterprognose vom 6. September

| M. Hoffmann
Ein Hochdrucksystem macht sich in den kommenden Tagen mit viel Sonnenschein und sommerlich warmen Temperaturen bemerkbar, bevor zum Wochenende das lokale Schauer- und Gewitterrisiko etwas ansteigen kann (s. Wetter September).

Betrachtet man die Großwetterlage am Sonntag, den 11. September, so liegt im Bereich zwischen Grönland, Island und England ein sehr kräftiges Tiefdrucksystem, während zeitgleich sich von den Azoren über die Mittelmeerregion bis über das östliche Europa ein kräftiger Hochdruckrücken erstrecken kann. Verschieben sich die Systeme nur geringfügig zueinander, so kann sich zum Wochenende auch noch das Wetter über Deutschland verändern. Aus sonnig und warm mit vereinzelten Gewittern, könnte auch regnerisches Wetter bei mäßig warmen Temperaturen vorherrschen sein. Da aber beide Wettermodelle eine Hochdruckdominanz über Deutschland berechnen, ist diese Variante derzeit auch die wahrscheinlichere.

Im Zeitraum vom 12./15. September kommt nach der Simulation des amerikanischen Wettermodells der Tiefdruckkomplex weiter nach Osten voran, während das Hochdrucksystem sich noch behaupten kann. Somit kann sich die südliche Anströmung warmer, teils heißer Luftmassen noch verstärken und das hohe - für die Jahreszeit viel zu warme - Temperaturniveau bis zur Monatsmitte verlängern. Temperaturen zwischen +22/+28 Grad, teils bis +30 Grad wären nach dieser Variante keine Seltenheit. Im Zeitraum vom 15./21. September gewinnt - unter Abschwächung - die atlantische Frontalzone mehr und mehr Einfluss auf das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz, so dass der Wettercharakter zunehmend unbeständiger und auch kühler werden kann. Das Temperaturniveau könnte sich bis zum 18. September mit Werten zwischen +14/+19 Grad auf ein Jahreszeit-typisches Niveau abkühlen.

Das europäische Wettermodell bestätigt die warme bis heiße Temperaturentwicklung im Zeitraum vom 11./15. September, wobei auch hier absehbar ist, dass nach dem 15. September die atlantische Frontalzone mehr und mehr Einfluss auf das Wetter über Deutschland nehmen kann.

Die Kontrollläufe stützen ebenfalls das für die Jahreszeit zu hohe Temperaturniveau bis zum Monatsmitte mit einer anschließenden Abkühlung. So liegt das Temperaturspektrum am 14. September zwischen +12/+30 Grad (Mittelwert: +22/+23 Grad über dem Norden und Westen und +24/+25 Grad über dem Süden und Osten) und am 20. September zwischen +12/+27 Grad (Mittelwert: +19/+20 Grad über dem Norden, Osten und Westen und +21 Grad über dem Süden). Der Mittelwert zum Beginn des letzten September-Drittels liegt mit einer Abweichung von +2/+4 Grad noch über dem langjährigen Mittelwert, so dass zum heutigen Stand nach den Kontrollläufen eine nachhaltige Abkühlung auf ein Jahreszeit-typisches Niveau noch in Frage gestellt werden kann.

Die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<+14) / normal (+15/+22) / zu warm (>+22), liegen am 16. September bei 10/30/60 und am 21. September bei 15/45/40 und bestätigt eine nur sehr geringe Wahrscheinlichkeit für zu kalte Temperaturverhältnisse im zweiten September-Drittel.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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