Wetter Herbst - Winter 2016/17 - Wettertrend vom 5. September

| M. Hoffmann
Bis zum Samstag baut sich über Deutschland, Österreich und der Schweiz ein halbwegs stabiles Hochdrucksystem auf, welches mit einer östlichen Grundströmung von Dienstag bis Samstag für weitgehend trockenes Wetter und sommerlich warme Temperaturen sorgen kann (s. Wetter September).

Die Großwetterlage gestaltet sich zum 10. September in der Form, als dass sich zwischen den Azoren, der Mittelmeerregion bis über das östliche Europa der hohe Luftdruck erstreckt, während von Neufundland über Grönland/Island und Skandinavien tiefer Luftdruck das Wettergeschehen dominiert.

Nach den Berechnungen des amerikanischen Wettermodells greift die atlantische Frontalzone voraussichtlich zum 11. September (Sonntag) auf Deutschland mit einer von West nach Ost ziehenden Gewitterfront über, bevor zum Start in die neue Woche sich von den Azoren her ein neuerlicher Hochdruckkeil mit einer abnehmenden Niederschlagsaktivität bemerkbar machen kann. In Folge dessen kann es am Sonntag unbeständig und am Montag leicht wechselhaft sein und die Temperaturen können mit Werten zwischen +17/+23 Grad etwas zurückgehen. Im Zeitraum vom 13./17. September zeigt sich eine anhaltende Hochdruckdominanz, welche zum 18. September von einem neuerlichen Tiefdruckausläufer gestört werden könnte. Betrachtet man das Wetter der letzten zwei Wochen, so herrschte von Dienstag bis Samstag meist hoher Luftdruck vor, welcher jeweils zum Sonntag von Tiefdrucksystemen gestört wurde - sollte sich die Simulation des amerikanischen Wettermodells bewahrheiten, so spielt sich der wiederkehrende Zyklus zum dritten Mal in Folge ab.

Das europäische Wettermodell stützt über Deutschland, Österreich und der Schweiz eine weitgehende Hochdruckdominanz im Zeitraum vom 6./14. September, welche auch am 11. September erhalten bleiben könnte, so dass die Tiefdruckausläufer erst gar keine Möglichkeit erhalten, auch auf Deutschland überzugreifen.

Es bleibt also noch abzuwarten, ob zum kommenden Wochenende eine Störung das Wetter beeinflussen kann. Die Kontrollläufe stützen den trockenen Wettercharakter bis zum 11. September. Darüber hinaus zeigt sich vom 11./12. September eine ansteigende Niederschlagsneigung, welche im Zeitraum vom 13./19. September wieder nachlassen könnte. Mit anderen Worten könnte auch das zweite September-Drittel weitgehend von hohem Luftdruck und für die Jahreszeit zu warmen Temperaturen dominiert werden. So liegt das Temperaturspektrum am 13. September zwischen +15/+28 Grad (Mittelwert: +21/+22 Grad) und am 19. September zwischen +12/+27 Grad (Mittelwert: +17/+19 Grad). Das Temperaturniveau neigt sich so langsam unter die +20 Grad Marke, was aber für die Jahreszeit absolut normal ist. Vielmehr liegt der Mittelwert nach den Kontrollläufen zum 19. September noch um 1/2 Grad über dem langjährigen Mittelwert.

Dass das Wetter September 2016 wohl zu warm ausfallen wird, bestätig seit einigen Tagen auch das Langfristmodell mit einer Abweichung von +1/+2 Grad gegenüber dem vieljährigen Mittelwert. Für den Oktober und auch November berechnet das Langfristmodell in seiner heutigen Wetterprognose eine Abweichung von -0,5/+1 Grad im weitgehend normalen bis leicht zu milden Bereich. Für den Winter 2016/2017 liegt die Abweichung im Dezember bei +1/+2 Grad im zu warmen, im Januar 2017 mit -0,5/+1 Grad im normalen bis leicht zu milden und im Februar 2017 mit +0,5/+2 Grad im leicht zu warmen bis zu warmen Bereich.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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