Wetter Herbst Winter 2016/2017 - Wettertrend vom 27. August

| M. Hoffmann
Der Tiefdruckeinfluss wird wohl mit höherer Wahrscheinlichkeit in den ersten September-Tagen in Form von Schauern und Gewittern zunehmen, jedoch verbleiben die Temperaturen mit +20/+25 Grad, teils bis +27 Grad noch auf einem sommerlichen warmen Niveau (s. Wetter August | Wetter September).

Der Grund für die erhöhte Wetteraktivität auf dem Atlantik ist der Kaltluftzustrom über Grönland, wo mit Tageswerten zwischen -5/-30 Grad der Winter "Einzug" hält. Die kalten Luftmassen prallen auf den relativ warmen Atlantik, was die Tiefdruckproduktion zwischen Neufundland und Island "anheizt". Entscheidend ob der Zeitraum vom 5./11. September herbstlich oder weiterhin sommerlich verlaufen kann, hängt davon ab, wie sich das Hochdrucksystem den Tiefdrucksystemen gegenüberstellt.

Das amerikanische Wettermodell berechnet weitgehend die Aufrechterhaltung des Hochdrucksystems, welches sich mit seinem Hochdruckkern zumeist zwischen der Mittelmeerregion und Deutschland gegen die Tiefdrucksysteme behaupten kann. In Folge wäre das erste September-Drittel gegenüber dem langjährigen Mittelwert als zu warm einzustufen. Zwar gehen die Temperaturen vom 5./11. September allmählich zurück, das mag aber hauptsächlich an der nun fortschreitenden Jahreszeit liegen.

Wie wahrscheinlich ist die anhaltende Dominanz des Hochdrucksystems? Die Kontrollläufe stützen bis zum 4./5. September einen zu warmen Temperaturcharakter mehrheitlich. Darüber hinaus nehmen die Unsicherheiten in der weiteren Wetterentwicklung zu. So liegt die Differenz des Spektrums der Höhentemperaturen bspw. am 7. September bei rund 15 Grad. Zum Vergleich: für eine Wettervorhersage ist eine Abweichung von 2/4 Grad und für eine Wetterprognose von 4/6 Grad wünschenswert. Die Differenz von 15 Grad bedeutet also noch ein breites Entwicklungsspektrum.

Die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<+16) / normal (+17/+22) / zu warm (>+22), liegen am 7. September bei 25/30/45 und am 11. September bei 20/35/45 und bestätigen mehrheitlich die Tendenz für einen normalen bis zu warmen Temperaturcharakter im ersten September-Drittel.

Aktuelle Wettervorhersagen

Unterstützen
Sie uns!
Ihnen gefallen unsere Wettervorhersagen? Wir freuen uns über einen freiwilligen Geldbetrag in einer von Ihnen gewünschten Höhe.
Betrag wählen

Regenradar

Regenradar Deutschland
© Deutscher Wetterdienst, Offenbach (DWD)

Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +4,2 +3,1 +1,8 243,8 l/m² - zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

Mach mit!

Wetter ist Ihre Leidenschaft und Sie schreiben gerne? Für unsere Rubrik der Wettermeldungen aus aller Welt suchen wir Verstärkung. Falls Sie Lust haben, ein Teil des Teams von Wetterprognose-wettervorhersage.de zu werden, melden Sie sich einfach und unverbindlich über das Kontaktformular.

Kontakt zu uns