Wetter Herbst / Winter 2016/2017 - Wettertrend vom 25. August

| M. Hoffmann
Die kommende Wetterentwicklung zeigt zum Sonntag/Montag den Durchzug einer Störung mit teils kräftigen Schauern und Gewittern mit einem nachfolgenden Temperaturrückgang, so dass am Montag vielfach Werte zwischen +17/+23 Grad erwartet werden können. Nachfolgend setzt sich von Südwesten her mit höherer Wahrscheinlichkeit wieder hoher Luftdruck durch, was im Zeitraum vom 30. August bis 3. September die Niederschlagsneigung abschwächen und die Temperaturen wieder auf ein sommerliches Niveau ansteigen lassen kann (s. Wetter August | Wetter September).

Geht es nach den Berechnungen des amerikanischen Wettermodells, so zeigt sich im Zeitraum vom 1./8. September eine erhöhte Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik im Bereich zwischen Neufundland, Island und Skandinavien. Gleichzeitig positioniert sich zwischen den Azoren, der Mittelmeerregion und dem östlichen Europa ein Hochdruckgebiet. Im Verbund beider Wettersysteme kommt es zu einem südwestlich ausgerichteten Zirkulationsmuster und im Detail wird es darauf ankommen, wie weit die Tiefdrucksysteme nach Osten vorankommen werden.

Im wesentlichen ergeben sich für den Zeitraum vom 3./8. September folgende Entwicklungsmöglichkeiten beim Wetter. In der ersten Variante liegt das Hochdrucksystem westlicher, so dass Deutschland, Österreich und die Schweiz größtenteils im Einflussbereich des Hochdrucksystems liegen können. Die Tiefdrucksysteme könnten in dieser Variante frühzeitig vor Mitteleuropa blockiert, bzw. nach Norden abgelenkt werden. In Folge daraus wäre das erste September-Drittel weitgehend von trockenem Wetter und sommerlich warmen Temperaturen geprägt.

In der zweiten Variante liegt das Hochdrucksystem weiter östlich, so dass Deutschland, Österreich und die Schweiz zwischen den Fronten der Tiefdrucksysteme über dem Westen und des Hochdrucksystems über dem Osten liegen kann. In Folge daraus wäre mit einer erhöhten Neigung zu Schauern und Gewittern zu rechnen, welche über dem Nordwesten länger anhaltend sein und auch für etwas kühlere Temperaturen als über dem Südosten sorgen können. Nichtsdestotrotz ist auch diese Variante noch weitgehend als sommerlich zu bezeichnen.

Die dritte Variante zeigt sich mit einem für Deutschland, Österreich und der Schweiz wirkungslosen Hochdrucksystem, welches durch den tiefen Luftdruck weit nach Osten abgedrängt wurde. In Folge daraus positioniert und festigt sich die atlantische Frontalzone über dem skandinavischen Raum, was für Deutschland mäßig warme Temperaturen und einen unbeständigen Wettercharakter zur Folge haben kann.

Das Entwicklungsspektrum ist groß, doch was ist wahrscheinlicher? Die Kontrollläufe weisen eine nur schwache bis mäßige Niederschlagserwartung im Zeitraum vom 3./9. September aus und der Mittelwert des Temperaturspektrums sinkt vom 5. September mit +22/+24 Grad bis zum 9. September auf +19/+20 Grad ab, was aber mit der nun fortschreitenden Jahreszeit völlig normal ist.

Die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<+16) / normal (+17/+22) / zu warm (>+22), liegen am 5. September bei 5/40/55 und am 9. September bei 10/50/40 und bestätigen mehrheitlich die Tendenz für einen normalen bis zu warmen Temperaturcharakter im ersten September-Drittel.

Das Langfristmodell hat sich in seiner heutigen Wetterprognose für die Herbst- und auch Wintermonate kaum Veränderungen vorgenommen. So liegt die Temperaturabweichung gegenüber dem langjährigen Mittelwert im September und Oktober im normalen Bereich, während sie von November, Dezember, Januar und auch Februar im leicht zu warmen bis zu warmen Bereich liegen kann. Im Niederschlagsverhalten gibt es keine sonderlichen Auffälligkeiten gegenüber dem Sollwert - lediglich der Oktober hat zum heutigen Stand eine leicht zu trockene Tendenz.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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