Wetter Winter 2015/2016 - Wetterprognose vom 21. Februar

| M. Hoffmann
Im Verlauf von Montag bis Dienstag überquert ein Niederschlagsband Deutschland von Nord nach Süd und führt wieder kühlere Luftmassen nach Deutschland, Österreich und die Schweiz, was ab der zweiten Wochenhälfte wieder nasskalte Temperaturwerte erwarten lässt. So sind Schnee-, Schneeregen-, oder Graupelschauer teils bis in tiefere Lagen nicht auszuschließen und die Frostgrenze schwankt zwischen 500-800 Meter. So ganz gibt sich der Winter also noch nicht geschlagen (s. Wettervorhersage Februar)..

Betrachtet man die Simulationen der Wettermodelle im Zeitraum zwischen dem 24./27. Februar, so liegt über dem skandinavischen Raum ein Tiefdrucksystem, welches im Verbund mit einem Hochdruckkeil des Azorenhochs in Richtung Island/Grönland kühlere Luftmassen nach Süden führt. Nach dem europäischen Wettermodell wird der Zufluss kühlerer Luftmassen stärker und konsequenter als nach dem amerikanischen Wettermodell simuliert, so dass es in diesem Zeitraum ab den mittleren Lagen durchaus noch einmal winterlich werden kann.

Im Zeitraum zwischen dem 27./29. Februar simulieren beide Wettermodelle eine klassische Vb-Zugbahn eines Tiefdrucksystems von England über Frankreich/Spanien bis über die Mittelmeerregion. So gelingt Vorderseitig die Zufuhr wärmerer Luftmassen, welche sich zum aktuellen Stand nicht über ganz Deutschland ausweiten können. So sind mit höherer Wahrscheinlichkeit über dem Süden mit +5/+10 Grad mildere Werte als mit +1/+5 Grad über dem Norden zu erwarten. Erfahrungsgemäß sorgen solche Mittelmeertiefdrucksysteme für teils kräftige und länger andauernde Niederschläge.

Ist die Zugbahn des Mittelmeertief hingegen südöstlicher, so können im Verbund mit der Hochdruckachse des Hochdrucksystems von den Azoren bis nach Skandinavien kältere Luftmassen aus nordöstlichen Richtungen herangeführt werden. Die Kontrollläufe berücksichtigen die Möglichkeit einer solchen Variante, jedoch ist eine von Süden her voranschreitende Milderung bis Ende Februar wahrscheinlicher, wenngleich die Temperaturen über dem Norden im nasskalten Bereich verbleiben können. Ob sich die Milderung darüber hinaus durchsetzen kann, klären wir gegen 17:00 Uhr in einem weiteren Witterungstrend zum Wetter Frühling.

Aktuelle Wettervorhersagen

Unterstützen
Sie uns!
Ihnen gefallen unsere Wettervorhersagen? Wir freuen uns über einen freiwilligen Geldbetrag in einer von Ihnen gewünschten Höhe.
Betrag wählen

Regenradar

Regenradar Deutschland
© Deutscher Wetterdienst, Offenbach (DWD)

Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

Mach mit!

Wetter ist Ihre Leidenschaft und Sie schreiben gerne? Für unsere Rubrik der Wettermeldungen aus aller Welt suchen wir Verstärkung. Falls Sie Lust haben, ein Teil des Teams von Wetterprognose-wettervorhersage.de zu werden, melden Sie sich einfach und unverbindlich über das Kontaktformular.

Kontakt zu uns