Wetterprognose und Wettervorhersage
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Eine im Zeitraum 10./17. Februar verstärkte Neigung zu einem meridionalem Grundmuster wird auch heute Abend von den Wettermodellen favorisiert. Dabei keilt das Azorenhoch nach Norden in Richtung Grönland/Island auf und gleichzeitig liegen über Deutschland Tiefdrucksysteme, welche in der Höhe relativ kalte Luftmassen heranführen. So liegen die Höhentemperaturen zumeist im Bereich zwischen -3/-7 Grad, was zeitweilig die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen zwischen 400-800 Meter absinken lassen kann. Zeitweilige Schnee-, Schneeregen-, oder Graupelschauer sind bei der nasskalten Witterung aber auch in tieferen Lagen nicht auszuschließen. Im Zeitraum darüber hinaus zeigen die Kontrollläufe zunehmend größere Unsicherheiten, wenngleich das Temperaturspektrum mehrheitlich in die milde Richtung zeigt. Das kann und darf zum aktuellen Stand aber noch angezweifelt werden. Warum? Der AO-Index hat eine sehr breites Spektrum, ist aber potentiell negativ berechnet, was auf einen Fortbestand der Instabilität des Polarwirbels hindeutet. Das amerikanische Wettermodell simuliert zum 19./21. auch den Ansatz eines Polarwirbelsplitts Die Frage die sich also stellt: kommt der Winter, bleibt es nasskalt oder setzt sich gar der Frühling im letzten Februar-Drittel durch? Die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<-1) / normal (+0/+5) / zu warm (>+6) liegen am 17. Februar bei 20/45/35 (heute Mittag: 15/35/50) und am 22. Februar bei 10/25/65 (heute Mittag: 5/35/60) und zeigen eine deutliche Tendenz für eine milde Temperaturentwicklung. Nichtsdestotrotz simulieren die Wettermodelle aktuell Wetterlagen, welche vor ein paar Tagen noch undenkbar gewesen waren und vieles deutet auf eine Umstellung der Großwetterlage im zweiten Februar-Drittel hin.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +5,0 | +2,3 | +1,0 | 267,7 l/m² - ausgeglichen |
Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.
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