Wetterprognose und Wettervorhersage
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Das amerikanische Wettermodell simuliert heute Abend eine sehr lebhafte - aktiv-dynamische - Westwetterlage im Zeitraum 26. Januar / 2. Februar, bei der Starkwindereignisse nicht auszuschließen sind. Die Temperaturen schwanken dabei zwischen der milden Vorderseite und kühlen/nasskalten Rückseite, so dass durchaus der eine oder andere Graupel- oder Schneeschauer möglich ist - vielfach bleibt es jedoch für die Jahreszeit zu mild und mit winterlichen Verhältnissen hat das wenig zu tun. Das europäische Wettermodell simuliert einen ganz ähnlichen Ansatz, bei dem auch Schnellläufer-Optionen mit Extremwindereignissen im Zeitraum 26./31. Januar nicht unmöglich sind. Wir wurden gefragt, ob diese Schwankungen der letzten Tage etwas mit dem teils kräftigen Minor-Warming etwas zu tun haben. Nein, denn eine Veränderung der Stratosphärensituation setzt sich immer etwas zeitversetzt in die unteren Luftschichten durch. So wird auch heute Abend ein äußerst kräftiges Minor Warming mit Ansatz zum Major Warming Ende Januar / Anfang Februar simuliert, das hätte jedoch erst in den darauf folgenden Tagen Auswirkungen. Woran liegt es dann? Ganz einfach - über dem östlichen Kanada/Grönland sammeln sich kalte Luftmassen an und strömen in Richtung Neufundland. Die atlantische Frontalzone setzt alles daran, das normale West-Ost Zirkulationsmuster wieder herzustellen - und das funktioniert eben nur so (Normalisierung des Polarwirbels - neutraler/positiver AO-Index bei positiven NAO-Index). Das Hochdrucksystem kann da wenig entgegensetzen und auch nur der zwanghafteste Versuch Kontakt mit dem Kontinentalhoch aufzubauen wird schon im Ansatz unterbunden. Ein turbulenter Wetterausklang für den Januar steht für Deutschland, Österreich und der Schweiz wohl bevor. Ob im ersten Februar-Drittel ein mögliches Major Warming für eine Umkehr sorgen kann, wird sich erst in den kommenden Tagen herausstellen.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +5,0 | +2,3 | +1,0 | 267,7 l/m² - ausgeglichen |
Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.
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