Wetterprognose und Wettervorhersage
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Die Milderung bleibt das dominierende Element in den Simulationen der Wettermodelle. Zwar berechnete das amerikanische Wettermodell heute Nachmittag eine Variante mit einem Hoch über Skandinavien Ende Januar, was bereits zum 27./28. Januar wieder kälteres Wetter zur Folge gehabt hätte, dieses spielt heute Abend jedoch kaum mehr eine Rolle. Zwar bleibt der Ansatz hierfür erhalten, jedoch ist die atlantische Frontalzone nach dem amerikanischen und auch europäischen Wettermodell stärker und nimmt mehr und mehr Einfluss auf das Wettergeschehen über Deutschland, Österreich und die Schweiz, was die Milderung nachhaltiger und bis in höhere Lagen für ein ab,- antauen der dortigen Schneedecke sorgen kann. Ist das nur eine Momentaufnahme oder sind da Veränderungen möglich? Die Kontrollläufe berechnen mehrheitlich die Milderung seit Tagen, insofern sind Veränderungen sicherlich noch möglich, jedoch zunehmend unwahrscheinlicher. Die Frage wird sein, wie mild es werden kann. Nach den aktuellen Berechnungen wären Temperaturen zwischen +5/+11 Grad bspw. am 27. Januar nicht auszuschließen, wobei der Mittelwert der Kontrollläufe über dem Westen und Süden bei +7/+8 Grad, über dem Norden bei +6 Grad und über dem Osten bei +4 Grad liegt. Das ist insgesamt gegenüber den letzten Tagen ein "Sprung" nach oben. Und darüber hinaus bleibt es mild? Die Grundvoraussetzung für eine nachhaltige Milderung ist der Durchbruch der atlantischen Frontalzone in Richtung Skandinavien und dieser gelingt in den Abendsimulationen zunächst zögerlich, im weiteren Verlauf hat das Hoch jedoch keine Chance mehr sich nach Norden auszudehnen und legt sich in einer von Südwest nach Nordost verlaufenden Hochdruckachse über Mitteleuropa, was eine milde Südwest- bis Westwetterlage zur Folge haben kann. Vergleicht man die Verhältnisse der Kontrollläufe gegenüber heute Mittag von zu kalt (<-1) / normal (+0/+5) / zu warm (>+6), so liegen diese am 31. Januar bei 20/30/50 (heute Mittag: 40/30/30) und am 4. Februar bei 10/25/65 (heute Mittag: 30/30/40), was einen Trend zu einer nachhaltigen Milderung aufzeigt, dieser sich jedoch in den kommenden Tagen erst noch bestätigen muss. Das kräftige Minor-Warming Ende Januar in Stratosphärenhöhe bleibt mit Ansatz zum Major Warming in den Berechnungen des amerikanischen Wettermodells erhalten.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2023 | +13,1 | +1,0 | +0,0 | 44 l/m² - extrem zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +6,6 | +2,1 | +1,0 | 310 l/m² - zu trocken |
Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.
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