Wetter Winter 2015/2016 - Wetterprognose vom 19. Januar

| M. Hoffmann
Die langsame aber doch stetige Milderung setzt sich am kommenden Wochenende durch und sorgt am Sonntag z.T. auch schon über den östlichen Landesteilen für leichte Plusgrade, während die Werte über dem Westen bereits auf +2/+6 Grad ansteigen können (Details s. aktuelle Wettervorhersage).

Soweit stimmen die Wettermodelle mit ihren heutigen Simulationen überein. Darüber hinaus berechnen ebenfalls beide Wettermodelle bis Ende Januar keine weitere Abkühlung, so dass die Tageswerte sich verbreitet mit +0/+5 Grad, über dem Westen auch bis +7 Grad zumeist im nasskalten bis milden Bereich bewegen können.

Betrachtet man allerdings die Details, so ist dieser Wettertrend keineswegs so klar, wie er sich in der Simulation darstellt. Entscheidend über kalte oder milde Werte ist und bleibt die Hochdruckposition. Dieses Hochdrucksystem wird sowohl nach dem amerikanischen als auch europäischen Wettermodell im Bereich zwischen der Mittelmeerregion und dem östlichen Europa simuliert, sodass Deutschland, Österreich und auch die Schweiz auf die milde Südwest bis Südanströmung der Hochdruckgradienten gelangen kann. Liegt das Hoch hingegen über Deutschland, so ist eine Inversionswetterlage möglich und liegt es weiter westlich, so ist eine nasskalte Nordwest- bis Nordanströmung wahrscheinlicher. Deutlicher zeigen sich die Differenzen des Temperaturspektrums, welches am 25. Januar zwischen -8/+12 Grad (Mittelwert: +4 Grad über dem Westen, +1/+2 Grad über dem Süden und Norden und -1 Grad über dem Osten) und am 28. Januar zwischen -13/+12 Grad (Mittelwert: +3 Grad über dem Westen, +0/+1 Grad über dem Norden und Süden und -4 Grad über dem Osten) liegen kann. Niederschläge sind zwar möglich, jedoch zeigt der Niederschlagstrend im Zeitraum 25./31. Januar nur eine schwache Niederschlagsneigung.

Vieles spricht also für eine Hochdruckdominanz in den letzten Januar-Tagen und ob kalte oder milde Werte erwartet werden können entscheidet die Hochdruckposition. Welche Variante wäre denn wahrscheinlicher? Blickt man auf die Verhältnisse der Kontrollläufe und vergleicht diese mit des gestrigen Werten von zu kalt (<-1) / normal (+0/+5) / zu warm (>+6), so liegen diese am 25. Januar bei 35/40/25 (gestern: 45/35/20) und am 31. Januar bei 25/40/35 (gestern: 45/35/20). Die Wahrscheinlichkeit von Jahreszeit-typischen, bzw. etwas zu hohen Temperaturen ist demnach höher einzustufen als zu kalte Varianten. Die nächste Aktualisierung erfolgt gegen 17:00 Uhr in einem ersten Witterungstrend für das Wetter Februar 2016 mit einem Ausblick auf ein mögliches Major-Warming in Stratosphärenhöhe und im Laufe des Abends erfolgt an dieser Stelle eine Aktualisierung der Wetterprognose Winter.
Aktualisierung:
Das Hochdrucksystem bleibt nach beiden Wettermodellen bis Ende Januar in einer für Deutschland, Österreich und die Schweiz dominanten Position, so dass es der atlantischen Frontalzone nicht gelingen mag unser Wetter maßgeblich zu beeinflussen. Mit dem hohen Luftdruck kann sich bereits zum kommenden Wochenende eine Milderung von West nach Ost durchsetzen, was die Tageswerte im Zeitraum 25./30. Januar über dem Westen auf +4/+8 Grad, über dem Süden auf +2/+6 Grad, über dem Norden auf +2/+4 Grad und über dem Osten auf -2/+1 Grad ansteigen lassen kann. Die Niederschlagsneigung ist über dem Norden und Osten höher zu bewerten, als über dem Süden und Westen, so können die möglichen Niederschläge über dem Osten noch vielfach bis in tiefere Lagen als Schnee niedergehen. Das kräftige Minor Warming mit ernstzunehmenden Ansatz für ein Major-Warming wird weiterhin im Zeitraum 27./31. Januar simuliert.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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