Wetterprognose und Wettervorhersage
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Nach den teils sehr kalten Tagen bis zum 20./23. Januar (von West nach Ost) folgt in den Simulationen beider Wettermodelle die Milderung. Keines von beiden Wettermodellen berücksichtigt Varianten, bei der sich das Hochdrucksystem in der für kältere Varianten günstige Positionen bewegt. Stattdessen zieht sich das Hochdrucksystem nach Süden über die Mittelmeerregion zurück und eröffnet so den Weg für die atlantische Frontalzone in Richtung Skandinavien. Deutschland, Österreich und die Schweiz gelangen somit in einen südwestlichen bis westlichen, unbeständigen und milden Strömungsgradienten. So wäre auch der Schnee in mittleren Lagen bis zum 26./27. Januar relativ schnell Geschichte, aber auch in höheren Lagen der Mittelgebirge, des Bayerischen Waldes , Schwarzwald, Schwäbische Alb und den Alpen wäre Tauwetter bis 1.300-1.600 Meter nach den Abendsimulationen der Wettermodell nicht auszuschließen. Nun sind die Wettermodelle in den letzten Tagen nicht gerade für eine Stabilität bekannt, wie wahrscheinlich ist die Milderung? Die Kontrollläufe stützen die Milderung im Mittelwert der Höhentemperaturen bereits seit Tagen mehrheitlich, so dass diese zunehmend wahrscheinlicher wird. So steigt der Temperaturwert in knapp 1.500 Meter Höhe vom 20. Januar mit -9/-5 Grad zum 26. Januar auf -3 Grad über dem Osten, 0 Grad über dem Norden und +3 Grad über dem Westen und Süden. Umgerechnet in Bodenwerte entspricht das in etwa Temperaturen, welche zwischen +4/+8 Grad über dem Westen und +0/+4 Grad über dem Osten liegen können. Bleibt die wahrscheinliche Milderung für längere Zeit oder ist diese nur vorübergehend? Zum Vergleich: die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<-1) / normal (+0/+5) / zu warm (>+6) liegen am 25. Januar bei 20/30/50 (heute Mittag: 25/30/45) und am 31. Januar bei 25/30/45 (heute Mittag: 35/30/35). Der sog. NAO-Index hat zwischenzeitlich eine deutliche Mehrheit der Berechnungen für eine positive Entwicklung, was für ein Indiz für eine nachhaltige Milderung sein kann. Was macht eigentlich das Minor Warming? Das bleibt in den Simulationen erhalten und beginnt in den kommenden Stunden und erreicht sein Höhepunkt voraussichtlich zum 28. Januar mit einer Maximaltemperatur von -10 Grad (Temperatursprung von ursprünglich -72 Grad). Es bleibt aber auch in den Abendsimulationen bei einem Minor Warming, welches sich nicht zu einem Major Warming weiter entwickeln kann - das Potential hierfür bleibt jedoch bestehen.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +5,0 | +2,3 | +1,0 | 267,7 l/m² - ausgeglichen |
Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.
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