Wetter Winter 2015/2016 - Wetterprognose vom 14. Januar
Der Winter kommt in den kommenden Tagen und sorgt über Deutschland bis zum Sonntag verbreitet für die Ausbildung einer Schneedecke (s. aktuelle Schneeprognose). Die Temperaturen sinken vielfach in den Dauerfrostbereich ab und können insbesondere in den Nächten von Samstag an mit Tiefstwerten von -13/-7 Grad empfindlich kalt werden - örtlich sind unter "günstigen" Bedingungen (windstille, Schnee, aufklaren) auch bis -20 Grad möglich.
Der Grund für die sehr tiefen Temperaturen ist die allmähliche Kaltluftzufuhr aus nördlichen Richtungen, welche zum Wochenende langsam unter Hochdruckeinfluss gerät und sich bei Aufklaren und über Schnee weiter auskühlen kann. Das Hochdrucksystem ist auch maßgeblich dafür verantwortlich, wie sich das Wetter in den darauf folgenden Tagen entwickeln kann.
Liegt das Hochdrucksystem weiter westlich, so bleibt der Zustrom kalter Luftmassen und somit der Winter erhalten. Legt sich das Hochdrucksystem über Mitteleuropa, so kann es sich in der Höhe mit wärmeren Luftmassen auffüllen und zu einer Inversionswetterlage führen, wo es auf den Bergen mild und in tieferen Lagen bei Dauerfrost bleiben kann. Rückt das Hoch weiter nach Osten, so gelingt der Zustrom milderer Luftmassen und drängt den Winter nach Osten ab. Spannend wäre eine vierte und fünfte Variante mit der Ausbildung eines Hochdrucksystem über dem skandinavischen Raum, da mit diese Konstellation weiter kalte Kontinentalluftmassen nach Mitteleuropa geführt werden können und mit einer südlicheren Verlagerung, welche eine Westwetterlage mit milden Temperaturen und unbeständigem Wettercharakter zur Folge hätte. Die Frage die sich heute also stellt: bleibt der Winter, kommt die Inversionswetterlage, oder wird es doch von Westen her allmählich milder und unbeständiger?
Das amerikanische Wettermodell simuliert im Zeitraum 20./24. Januar eine langsame Verlagerung der Kaltluftmassen nach Osten, so dass sich von Westen her allmählich eine Milderung durchsetzen kann. So können die Tageshöchstwerte vom 20. Januar mit -7/0 Grad bis zum 24. Januar auf +0/+4 Grad über dem Osten und bis +7 Grad über dem Westen ansteigen. Im nachfolgenden Zeitraum gelingt jedoch die Ausbildung eines Hochdrucksystems über dem skandinavischen Raum, was vom 25./29. Januar erneut kalte Luftmassen aus östlichen bis nordöstlichen Richtungen nach Deutschland führen könnte. Der Winter bleibt demnach in "Reichweite".
Das europäische Wettermodell simuliert bis zum 21. Januar winterliche Temperaturverhältnisse. Das Hochdrucksystem legt sich im Zeitraum zwischen dem 19./21. Janaur über Mitteleuropa, wobei der Hochdruckkern selbst zum 21. Januar über Deutschland liegen kann. Gleichzeitig nimmt die Wetteraktivität auf dem Atlantik zu und sorgt im Verbund mit von Südwest nach Nordost verlaufenden Hochdruckachse für eine südwestliche Grundströmung. Im Zeitraum zwischen dem 21./24. Januar gelingt es der atlantischen Frontalzone sich bis über den skandinavischen Raum zu positionieren, was das Hochdrucksystem über Mitteleuropa weiter nach Süden über die Mittelmeerregion verlagert. In Folge kann sich daraus könnte sich über Deutschland, Österreich und der Schweiz ein westliches, mildes bis nasskaltes und unbeständiges Zirkulationsmuster einstellen.
Aufgrund der unsicheren Hochdruckposition bleibt auch das Entwicklungsspektrum der Kontrollläufe hoch. So bestätigt sich die teils hoch winterliche Wetterlage bis zum 20./21. Januar mehrheitlich. Im darauf folgenden Zeitraum zeigt sich eine langsame aber stetige Milderung in den höheren Luftschichten (1.500 Meter). So steigt der Temperaturmittelwert in der Höhe von -12/-14 Grad am 19. Januar auf -4/0 Grad am 25. Januar. Betrachtet man die Temperaturen in Bodennähe, so zeigt sich auch hier eine Milderung der Mittelwerte von +1 Grad über dem Westen, sonst -2/-3 Grad am 20. Januar und +3/+4 Grad über dem Norden und Westen, +1/+2 Grad über dem Süden und 0/+1 Grad über dem Osten am 25. Januar. Die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<-1) / normal (+0/+5) / zu warm (>+6) liegen am 23. Januar bei 40/20/40 und am 29. Januar bei 35/30/35 in einem nahezu ausgeglichenen Verhältnis, was die oben beschriebene unsichere Wetterentwicklung mit der Hochdruckposition widerspiegelt.
Was macht das Minor Warming in Stratosphärenhöhe? Der Polarwirbel selbst zeigt sich in seiner Entwicklung nach einer instabilen Phase bis zum 21. Januar im darauf folgenden Zeitraum wieder etwas stabiler. So tendiert der aktuell stark negative AO-Index in die neutrale Richtung, bleibt aber nach den aktuellen Berechnungen bis auf weiteres im negativen Bereich. Der aktuell negative NAO Index erreicht zum letzten Januar-Drittel den neutralen Wert. Das sind insgesamt Indizien, die für eine langsame aber noch nicht nachhaltige Milderung sprechen. Das Minor Warming wird vom amerikanischen Wettermodell weiterhin simuliert. Es beginnt am 21. Januar und erreicht seinen Höhepunkt mit einem Temperatursprung von -70 Grad auf -16 Grad voraussichtlich am 27. Januar und kann sich zum heutigen Stand nicht zu einem Major Warming weiter entwickeln - das Potential hierfür bleibt jedoch erhalten. Die nächste Aktualisierung erfolgt gegen 21:00 Uhr an dieser Stelle mit einer kurzen Aktualisierung der Wetterprognose Winter.
Der Grund für die sehr tiefen Temperaturen ist die allmähliche Kaltluftzufuhr aus nördlichen Richtungen, welche zum Wochenende langsam unter Hochdruckeinfluss gerät und sich bei Aufklaren und über Schnee weiter auskühlen kann. Das Hochdrucksystem ist auch maßgeblich dafür verantwortlich, wie sich das Wetter in den darauf folgenden Tagen entwickeln kann.
Liegt das Hochdrucksystem weiter westlich, so bleibt der Zustrom kalter Luftmassen und somit der Winter erhalten. Legt sich das Hochdrucksystem über Mitteleuropa, so kann es sich in der Höhe mit wärmeren Luftmassen auffüllen und zu einer Inversionswetterlage führen, wo es auf den Bergen mild und in tieferen Lagen bei Dauerfrost bleiben kann. Rückt das Hoch weiter nach Osten, so gelingt der Zustrom milderer Luftmassen und drängt den Winter nach Osten ab. Spannend wäre eine vierte und fünfte Variante mit der Ausbildung eines Hochdrucksystem über dem skandinavischen Raum, da mit diese Konstellation weiter kalte Kontinentalluftmassen nach Mitteleuropa geführt werden können und mit einer südlicheren Verlagerung, welche eine Westwetterlage mit milden Temperaturen und unbeständigem Wettercharakter zur Folge hätte. Die Frage die sich heute also stellt: bleibt der Winter, kommt die Inversionswetterlage, oder wird es doch von Westen her allmählich milder und unbeständiger?
Das amerikanische Wettermodell simuliert im Zeitraum 20./24. Januar eine langsame Verlagerung der Kaltluftmassen nach Osten, so dass sich von Westen her allmählich eine Milderung durchsetzen kann. So können die Tageshöchstwerte vom 20. Januar mit -7/0 Grad bis zum 24. Januar auf +0/+4 Grad über dem Osten und bis +7 Grad über dem Westen ansteigen. Im nachfolgenden Zeitraum gelingt jedoch die Ausbildung eines Hochdrucksystems über dem skandinavischen Raum, was vom 25./29. Januar erneut kalte Luftmassen aus östlichen bis nordöstlichen Richtungen nach Deutschland führen könnte. Der Winter bleibt demnach in "Reichweite".
Das europäische Wettermodell simuliert bis zum 21. Januar winterliche Temperaturverhältnisse. Das Hochdrucksystem legt sich im Zeitraum zwischen dem 19./21. Janaur über Mitteleuropa, wobei der Hochdruckkern selbst zum 21. Januar über Deutschland liegen kann. Gleichzeitig nimmt die Wetteraktivität auf dem Atlantik zu und sorgt im Verbund mit von Südwest nach Nordost verlaufenden Hochdruckachse für eine südwestliche Grundströmung. Im Zeitraum zwischen dem 21./24. Januar gelingt es der atlantischen Frontalzone sich bis über den skandinavischen Raum zu positionieren, was das Hochdrucksystem über Mitteleuropa weiter nach Süden über die Mittelmeerregion verlagert. In Folge kann sich daraus könnte sich über Deutschland, Österreich und der Schweiz ein westliches, mildes bis nasskaltes und unbeständiges Zirkulationsmuster einstellen.
Aufgrund der unsicheren Hochdruckposition bleibt auch das Entwicklungsspektrum der Kontrollläufe hoch. So bestätigt sich die teils hoch winterliche Wetterlage bis zum 20./21. Januar mehrheitlich. Im darauf folgenden Zeitraum zeigt sich eine langsame aber stetige Milderung in den höheren Luftschichten (1.500 Meter). So steigt der Temperaturmittelwert in der Höhe von -12/-14 Grad am 19. Januar auf -4/0 Grad am 25. Januar. Betrachtet man die Temperaturen in Bodennähe, so zeigt sich auch hier eine Milderung der Mittelwerte von +1 Grad über dem Westen, sonst -2/-3 Grad am 20. Januar und +3/+4 Grad über dem Norden und Westen, +1/+2 Grad über dem Süden und 0/+1 Grad über dem Osten am 25. Januar. Die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<-1) / normal (+0/+5) / zu warm (>+6) liegen am 23. Januar bei 40/20/40 und am 29. Januar bei 35/30/35 in einem nahezu ausgeglichenen Verhältnis, was die oben beschriebene unsichere Wetterentwicklung mit der Hochdruckposition widerspiegelt.
Was macht das Minor Warming in Stratosphärenhöhe? Der Polarwirbel selbst zeigt sich in seiner Entwicklung nach einer instabilen Phase bis zum 21. Januar im darauf folgenden Zeitraum wieder etwas stabiler. So tendiert der aktuell stark negative AO-Index in die neutrale Richtung, bleibt aber nach den aktuellen Berechnungen bis auf weiteres im negativen Bereich. Der aktuell negative NAO Index erreicht zum letzten Januar-Drittel den neutralen Wert. Das sind insgesamt Indizien, die für eine langsame aber noch nicht nachhaltige Milderung sprechen. Das Minor Warming wird vom amerikanischen Wettermodell weiterhin simuliert. Es beginnt am 21. Januar und erreicht seinen Höhepunkt mit einem Temperatursprung von -70 Grad auf -16 Grad voraussichtlich am 27. Januar und kann sich zum heutigen Stand nicht zu einem Major Warming weiter entwickeln - das Potential hierfür bleibt jedoch erhalten. Die nächste Aktualisierung erfolgt gegen 21:00 Uhr an dieser Stelle mit einer kurzen Aktualisierung der Wetterprognose Winter.
Aktualisierung:
Die Simulationen der Wettermodelle sind tagsüber zunehmend einheitlicher geworden und simulieren auch heute Abend eine ähnliche Wetterentwicklung. So wird das winterliche Wetter mit teils sehr strengem Nachtfrost wohl noch bis zum 20./21. Januar anhalten können. Im Zeitraum zwischen dem 21./24. Januar kippt die Hochdruckachse langsam über Mitteleuropa hinweg, so dass aus südwestlichen Richtungen mildere Luftmassen herangeführt werden. Das Hochdrucksystem gerät gegenüber der atlantischen Frontalzone zunehmend in die Defensive, so dass sich das Hoch weiter nach Süden zurückzieht und die Frontalzone sich über dem skandinavischen Raum positionieren kann. In Folge daraus entsteht eine windige und westlich orientierte Grundströmung, bei der nasskalte bis milde Temperaturen und eine gemäßigte bis hohe Niederschlagserwartung möglich ist. Ob die Milderung von langer Dauer ist, darf zum heutigen Stand noch bezweifelt werden, da das Tief über Skandinavien durchaus erneut einen Trogansatz oder Trog Mitteleuropa im Zeitraum 25./30. Januar initiieren kann. Die Kontrollläufe stützen - wie bereits in den letzten Tagen - die Milderung im Zeitraum nach dem 19. Januar mehrheitlich. Zwar gibt es in den Kontrollläufen auch noch kältere Varianten, diese sind jedoch deutlich in der Minderheit. Deutlicher zeigt sich der Trend im Vergleich der Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<-1) / normal (+0/+5) / zu warm (>+6), welche am 23. Januar bei 10/15/75 (heute Mittag: 40/20/40) und am 29. Januar bei 35/35/30 (heute Mittag: 35/30/35) liegen.