Wetterprognose und Wettervorhersage
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Aktualisierung:
Das europäische Wettermodell simuliert im Zeitraum 13./19. Januar weiterhin die winterlichste Variante, bei der die Tagestemperaturen bspw. am 18. Januar zwischen -4/-12 Grad liegen könnten und in der Nacht bei Aufklaren und über Schnee bis -20/-15 Grad möglich wären. Anders die Simulation des amerikanischen Wettermodells, welches zwar auch die Zufuhr kalter Luftmassen bis zum 18. Januar simuliert, allerdings sind diese mit Tageshöchstwerten zwischen -5/-1 Grad mit leichten Plusgraden über dem Westen nicht gar so kalt. Der Grund für die unterschiedlichen Berechnungen liegt in der Hochdruckposition, welches nach dem europäischen Wettermodell in deutlich steilerer Position vor Mitteleuropa berechnet wird, als wie nach dem amerikanischen Wettermodell. Im Zeitraum nach dem 18. Januar bis zum 25. Januar macht das amerikanische Wettermodell "kurzen Prozess" mit der kalten Luft. Das Hochdrucksystem kippt über Mitteleuropa und füllt sich von der Höhe her mit sehr warmen Luftmassen auf. So wären bspw. am 22./24. Januar Tageswerte zwischen +7/+11 Grad zu erwarten. Anders die Variante des europäischen Wettermodells, welches das Hochdrucksystem zwar auch nach Osten "wegkippen" lässt, allerdings verbleibt Deutschland in der östlichen Strömungskomponente des Hochdrucksystems, so dass bodennah relativ kühle Luftmassen herangeführt werden können. Aber auch das soll nicht darüber hinweg täuschen, als dass diese Variante am 21./22. Januar eine Milderungstendenz aufzeigt. So bestätigt sich allmählich der Trend der langsamen Milderung, wenngleich das amerikanische Wettermodell erneut recht "forsch" an die Sache herangeht. Die Kontrollläufe stützen die langsame Milderung. So ist im Zeitraum 13./20. Januar weitgehend mit winterlichen Temperaturen und vielerorts mit winterlichen Wetterverhältnissen zu rechnen. Im weiteren Verlauf steigt der Mittelwert des Temperaturspektrum vom 20. Januar mit -1/+1 Grad über dem Norden und Westen und -3/-5 Grad über dem Süden und Osten bis zum 26. Januar auf +1/+3 Grad über dem Süden, Osten und Norden und +4 Grad über dem Westen. Ist damit die winterliche Episode in ihrem zeitlichen Verlauf schon abzusehen? Nein, denn auch die Kontrollläufe weisen ein noch zu großes Spektrum an Entwicklungsmöglichkeiten auf, welche vor allem den Süden und Osten betreffen können (maßgeblich wird hierfür die Hochdruckposition verantwortlich sein). So liegen die möglichen Tageshöchstwerte bspw. am 25. Januar zwischen -14/+12 Grad. Zum Vergleich noch die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<-1) / normal (+0/+5) / zu warm (>+6), welche am 21. Januar bei 50/40/10 (heute Mittag: 75/15/10) und am 26. Januar bei 30/15/55 (heute Mittag: 35/50/15) liegen. Bereits seit ein paar Tagen simuliert das amerikanische Wettermodell im Zeitraum zwischen dem 22./26. Januar in Stratosphärenhöhe über dem Polarwirbel ein kräftiges Minor-Warming, welches die Tendenz zum Major-Warming aufweist (Temperatursprung von -64 auf +2 Grad binnen 72 Stunden). Was könnte das für Folgen haben? Eine neue und für Winterfans spannende Wetterentwicklung im Zeitraum Ende Januar/Anfang Februar.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +5,0 | +2,3 | +1,0 | 267,7 l/m² - ausgeglichen |
Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.
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