Wetterprognose und Wettervorhersage
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Das europäische Wettermodell simuliert im Zeitraum 13./20. Januar eine zunehmend tiefwinterliche Wetterlage mit Dauerfrost und reichlich Schneefall bis in tiefere Lagen hinab. Das amerikanische Wettermodell bleibt hingegen bei seinem Kontrastprogramm mit nasskaltem Wetter mit winterlichen Optionen ab den mittleren Lagen. Allerdings simuliert das amerikanische Wettermodell zwischenzeitlich keine reine Südwest- bis Westwetterlage mehr. Stattdessen kann sich das Hoch über der Mittelmeerregion in Richtung England ausweiten, so dass nach einer kurzen Milderung vom 18./22. Januar es nachfolgend wieder kälter werden kann. Interessant ist das mäandrieren der Gradienten nach dem europäischen Wettermodell, bei der die Wetterdynamik so langsam "einschläft" und alles zur Ruhe kommt. Der Grund hierfür ist auf dem Atlantik zu finden, wo sich das Hochdrucksystem zu einem relativ kräftigen Blockadehoch entwickeln kann. Die Ursachen für die unterschiedlichen Entwicklungen ist in der Berechnung der Wettersysteme über der Polarregion zu finden. Das amerikanische Wettermodell simuliert die Hauptaktivität des Polarwirbels über dem nördlichen Kanada/Grönland, was das Hochdrucksystem auf seiner "Vorderflanke" nach Norden aufsteigen lässt. Deutschland, Österreich und die Schweiz würden somit auf die milde Seite der Strömungsgradienten geraten. Anders hingegen die Berechnungen des europäischen Wettermodells. Hierbei setzt gleich drei Hochdrucksysteme den Polarwirbel mächtig zu. Eines strebt von den Azoren über Grönland nach Norden, das Zweite drückt von Alaska und das Dritte von Sibirien her in Richtung Polregion. Entsprechend strömen überall dort wo keine Hochdrucksysteme zu finden sind die kalten Luftmassen gen Süden - und ein Kaltluftstrom befindet sich über Mitteleuropa. Die Kontrollläufe weisen weiterhin eine enorm breites Entwicklungsspektrum auf, wobei die milderen Varianten heute Abend etwas zugenommen haben. So liegen die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<-1) / normal (+0/+5) / zu warm (>+6) am 15. Januar bei 25/70/5 (heute Mittag: 40/55/5) und am 23. Januar bei 55/20/25 (heute Mittag: 25/20/55).
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 94 l/m² - etwas zu trocken |
März 2022 | +5,1 | +1,6 | +0,5 | 14,4 l/m² - extrem zu trocken |
April 2022 | +7,8 | +0,4 | -1,2 | 55 l/m² - leicht zu trocken |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +3,4 | +3,5 | +2,2 | 163,2 l/m² - leicht zu nass |
Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.
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