Wetter Winter 2015/2016 - Wetterprognose vom 4. Januar
Bis zum kommenden Freitag dominiert eine Grenzwetterlage das Wettergeschehen über Deutschland und trennt dabei kalte Luftmassen über dem Norden von nasskalten/milden über dem Süden. Reichlich Niederschlag wird auch in Aussicht gestellt, wobei der Schwerpunkt der Niederschläge mit 10-50 l/m² etwa südlich der Mittelgebirge liegen kann, während nördlich davon mit 10-20 l/m² und über dem Nordosten mit 1-8 l/m² weniger berechnet werden. Insbesondere nördlich und entlang der Luftmassengrenze sind die unterschiedlichsten Niederschlagsformen wie Schnee, Schneeregen, Graupel, gefr. Regen, Eisregen oder nur Regen zu erwarten (Details s. Wettervorhersage Januar 2016).
Im Zeitraum zwischen dem 8./12. Januar simuliert das amerikanische Wettermodell heute weiterhin eine Übergangswetterlage, welche mit einem Tiefdruckkern vor, bzw. über England eine überwiegend südwestliche bis westliche Zirkulationsstruktur über Deutschland, Österreich und der Schweiz ermöglicht. Somit werden die kalten Luftmassen weiter nach Norden zurückgedrängt und von Süden folgen mildere Luftmassen nach, so dass die Tagestemperaturen bspw. am 11. Januar zwischen +6/+12 Grad über dem Südwesten und +0/+3 Grad über dem Nordosten liegen können. Zum 12. Januar verlagert sich das Tief bei England nach dieser Simulation über die Nord- und Ostsee, was das Potential für Stark- und Extremwindereignisse über Deutschland erhöhen kann. Zeitgleich wölbt sich das Azorenhoch etwas nach Norden auf, so dass das Grundmuster den Ansatz einer Mäandrierung annimmt (vereinf. Verschlungen). In Folge daraus können im gradientenschwachen Umfeld mit einer nordwestlichen Strömung die Luftmassen langsam auskühlen und im Zeitraum 12./18. Januar die Temperaturen mit -2/+5 Grad in den nasskalten Bereich absinken lassen. Schneeoptionen sind in den tieferen Lagen weniger wahrscheinlich und ab den mittleren Lagen oberhalb etwa 400-800 Meter zunehmend wahrscheinlich.
Die Simulation des europäischen Wettermodells ist der des amerikanischen ähnlich, jedoch bleibt die Gradientenstruktur bis zum 13. Januar erhöht, was jedoch mit einem sich steiler aufstellenden Azorenhoch zu einer nachfolgenden Meridionalisierung führen kann. Auch nach dieser Variante hätte eine nasskalte bis teils winterliche Witterung eine höhere Eintreffwahrscheinlichkeit als milde/warme Varianten.
Somit setzt sich auch heute der Trend der letzten Tage fort, bei dem nach einer kurzen Übergangsphase im Zeitraum 8./12. Januar sich eine erneute nasskalte Wetterlage mit winterlichen Optionen im Verlauf des zweiten Januar-Drittels einstellen kann. Die Kontrollläufe folgen diesem Trend vorsichtig und zeigen im Zeitraum 12./18. Januar eine deutliche Differenzierung der Höhentemperaturen, welche zeitweilig bis 25 Grad betragen kann (zum Vergleich: genaue Wetterprognosen, bzw. Wettervorhersagen benötigen eine Differenz von 2/4 Grad). Da ist also noch eine Menge an Spielraum gegeben. So liegt das Temperaturspektrum am 10. Januar bei -4/+10 Grad (Mittelwert: +8 Grad über dem Westen und Süden und +3/+4 Grad über dem Norden und Osten) und am 16. Januar zwischen -7/+10 Grad (Mittelwert: +3/+4 Grad über dem Westen und Norden und +1/+2 Grad über dem Osten und Süden). Noch deutlicher zeigt sich der normalisierende Temperaturtrend anhand der Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<-1) / normal (+0/+5) / zu warm (>+6), welche am 12. Januar bei 0/40/60 (gestern: 10/15/75) und am 18. Januar bei 50/25/25 (gestern: 40/50/10) liegen.
Sucht man die Ursache für den zunehmend nasskalten/kalten Temperaturtrend im zweiten Januar-Drittel, so wird man in der Betrachtung des Polarwirbels fündig. Das europäische Wettermodell simuliert bis zum 12. Januar ein Hochdrucksystem, welche sich von Alaska bis in die Polarregion vorschiebt und dort einen Kerndruck von bis 1055 hPa aufbauen kann. Gleichzeitig versucht das Azorenhoch mit einer steileren Aufstellung eine Hochdruckverbindung über Island/Grönland zum Hochdrucksystem über der Polregion aufzubauen. In Folge dessen wird die Wetteraktivität der atlantischen Frontalzone abgeschnürt und das Wetter kann über Deutschland, Österreich und der Schweiz zunehmend meridionalisieren (Nord-Süd, Süd-Nord Ausrichtung: höhere Trogwahrscheinlichkeit), in Teilen auch mäandrieren (gradientenschwach, verschlungen). Ein ganz ähnlicher Vorgang ist nach dem amerikanischen Wettermodell zu beobachten, wenngleich sich der Hochdruckkern über der Polarregion nicht in "kreisrunder" Position befindet, sondern sich zum 13. Januar vom östlichen Sibirien bis nach Grönland erstrecken kann. Der sog. AO-Index wird bis auf weiteres im negativen Bereich berechnet und auch der NAO-Index hat zum 8. Januar eine neutrale und nachfolgend leicht negative Tendenz. Insgesamt sind das für Freunde des Winters spannende Aussichten, da sich Aufgrund der Instabilität des Polarwirbels und der dortigen Hochdruckposition, bzw. Achse ständig neue Wetterlagen entwickeln können. Anders ausgedrückt werden die Wettermodelle in ihren Simulationen in den kommenden Stunden und Tagen wohl "sprunghaft" bleiben. Die nächste Aktualisierung erfolgt heute Abend gegen 21:00 Uhr an dieser Stelle und einem kurzen Update dieser Wetterprognose zum Winter.
Im Zeitraum zwischen dem 8./12. Januar simuliert das amerikanische Wettermodell heute weiterhin eine Übergangswetterlage, welche mit einem Tiefdruckkern vor, bzw. über England eine überwiegend südwestliche bis westliche Zirkulationsstruktur über Deutschland, Österreich und der Schweiz ermöglicht. Somit werden die kalten Luftmassen weiter nach Norden zurückgedrängt und von Süden folgen mildere Luftmassen nach, so dass die Tagestemperaturen bspw. am 11. Januar zwischen +6/+12 Grad über dem Südwesten und +0/+3 Grad über dem Nordosten liegen können. Zum 12. Januar verlagert sich das Tief bei England nach dieser Simulation über die Nord- und Ostsee, was das Potential für Stark- und Extremwindereignisse über Deutschland erhöhen kann. Zeitgleich wölbt sich das Azorenhoch etwas nach Norden auf, so dass das Grundmuster den Ansatz einer Mäandrierung annimmt (vereinf. Verschlungen). In Folge daraus können im gradientenschwachen Umfeld mit einer nordwestlichen Strömung die Luftmassen langsam auskühlen und im Zeitraum 12./18. Januar die Temperaturen mit -2/+5 Grad in den nasskalten Bereich absinken lassen. Schneeoptionen sind in den tieferen Lagen weniger wahrscheinlich und ab den mittleren Lagen oberhalb etwa 400-800 Meter zunehmend wahrscheinlich.
Die Simulation des europäischen Wettermodells ist der des amerikanischen ähnlich, jedoch bleibt die Gradientenstruktur bis zum 13. Januar erhöht, was jedoch mit einem sich steiler aufstellenden Azorenhoch zu einer nachfolgenden Meridionalisierung führen kann. Auch nach dieser Variante hätte eine nasskalte bis teils winterliche Witterung eine höhere Eintreffwahrscheinlichkeit als milde/warme Varianten.
Somit setzt sich auch heute der Trend der letzten Tage fort, bei dem nach einer kurzen Übergangsphase im Zeitraum 8./12. Januar sich eine erneute nasskalte Wetterlage mit winterlichen Optionen im Verlauf des zweiten Januar-Drittels einstellen kann. Die Kontrollläufe folgen diesem Trend vorsichtig und zeigen im Zeitraum 12./18. Januar eine deutliche Differenzierung der Höhentemperaturen, welche zeitweilig bis 25 Grad betragen kann (zum Vergleich: genaue Wetterprognosen, bzw. Wettervorhersagen benötigen eine Differenz von 2/4 Grad). Da ist also noch eine Menge an Spielraum gegeben. So liegt das Temperaturspektrum am 10. Januar bei -4/+10 Grad (Mittelwert: +8 Grad über dem Westen und Süden und +3/+4 Grad über dem Norden und Osten) und am 16. Januar zwischen -7/+10 Grad (Mittelwert: +3/+4 Grad über dem Westen und Norden und +1/+2 Grad über dem Osten und Süden). Noch deutlicher zeigt sich der normalisierende Temperaturtrend anhand der Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<-1) / normal (+0/+5) / zu warm (>+6), welche am 12. Januar bei 0/40/60 (gestern: 10/15/75) und am 18. Januar bei 50/25/25 (gestern: 40/50/10) liegen.
Sucht man die Ursache für den zunehmend nasskalten/kalten Temperaturtrend im zweiten Januar-Drittel, so wird man in der Betrachtung des Polarwirbels fündig. Das europäische Wettermodell simuliert bis zum 12. Januar ein Hochdrucksystem, welche sich von Alaska bis in die Polarregion vorschiebt und dort einen Kerndruck von bis 1055 hPa aufbauen kann. Gleichzeitig versucht das Azorenhoch mit einer steileren Aufstellung eine Hochdruckverbindung über Island/Grönland zum Hochdrucksystem über der Polregion aufzubauen. In Folge dessen wird die Wetteraktivität der atlantischen Frontalzone abgeschnürt und das Wetter kann über Deutschland, Österreich und der Schweiz zunehmend meridionalisieren (Nord-Süd, Süd-Nord Ausrichtung: höhere Trogwahrscheinlichkeit), in Teilen auch mäandrieren (gradientenschwach, verschlungen). Ein ganz ähnlicher Vorgang ist nach dem amerikanischen Wettermodell zu beobachten, wenngleich sich der Hochdruckkern über der Polarregion nicht in "kreisrunder" Position befindet, sondern sich zum 13. Januar vom östlichen Sibirien bis nach Grönland erstrecken kann. Der sog. AO-Index wird bis auf weiteres im negativen Bereich berechnet und auch der NAO-Index hat zum 8. Januar eine neutrale und nachfolgend leicht negative Tendenz. Insgesamt sind das für Freunde des Winters spannende Aussichten, da sich Aufgrund der Instabilität des Polarwirbels und der dortigen Hochdruckposition, bzw. Achse ständig neue Wetterlagen entwickeln können. Anders ausgedrückt werden die Wettermodelle in ihren Simulationen in den kommenden Stunden und Tagen wohl "sprunghaft" bleiben. Die nächste Aktualisierung erfolgt heute Abend gegen 21:00 Uhr an dieser Stelle und einem kurzen Update dieser Wetterprognose zum Winter.
Aktualisierung:
Beide Wettermodelle halten am strukturellen Umbau der Wetterlage im zweiten Januar-Drittel fest, so dass diese zunehmend wahrscheinlicher wird. Beide Wettermodelle simulieren in der Zeit nach der Grenzwetterlage eine kurze Übergangsphase zwischen dem 8./12. Januar, welche mit einem Tief vor, bzw. über England überwiegend westlich bis südwestlich geprägt ist. In Folge daraus steigen vor allem über den südlichen und westlichen Regionen die Temperaturen auf Werte zwischen +6/+11 Grad an, während es über dem Norden und Osten mit +1/+6 Grad weitgehend nasskalt bleiben kann. Zum 12. Januar zieht das Tief bei England nach dem amerikanischen Wettermodell unter Zunahme an Dynamik weiter über die Nord- und Ostsee, so dass Starkwindereignisse nicht auszuschließen sind. Das europäische Wettermodell verfolgt einen ähnlichen Ansatz, jedoch mit deutlich weniger Dynamik und mit einer nördlicheren Zugbahn des Tiefdrucksystems in Richtung Skandinavien. Nachfolgend simulieren beide Wettermodelle eine Aufwölbung des Azorenhochs in Richtung Grönland - das europäische Wettermodell etwas deutlicher als das amerikanische Wettermodell. So kann das Zirkulationsmuster nach der europäischen Version über Mitteleuropa meridionalisieren (Nord-Süd, Süd-Nord; Troglage) und nachfolgend im Zeitraum 12./14. Januar kühle bis kalte Luftmassen nach Deutschland, Österreich und die Schweiz führen. Dauerfrost wäre - mit Ausnahme des Nordens - vielerorts zu erwarten. Nach der Berechnung des amerikanischen Wettermodells könnte sich eine Nordwestwetterlage einstellen, bei der die Temperaturen mit -1/+4 Grad vielfach im nasskalten Bereich liegen können. Schneefall wäre demnach erst ab den mittleren Lagen zu erwarten (300-700 Meter). Die Gemeinsamkeiten beider Wettermodelle liegen heute Abend in einer nördlichen Strömungsausrichtung, was für Liebhaber des Schnees und der niedrigen Temperaturen vielversprechend aussieht. Zum Vergleich die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<-1) / normal (+0/+5) / zu warm (>+6), welche am 12. Januar bei 0/40/60 (heute Mittag: 0/40/60) und am 18. Januar bei 65/20/15 (heute Mittag: 50/25/25) liegen.