Wetterprognose und Wettervorhersage
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Aktualisierung:
Das amerikanische Wettermodell nimmt in seinem Abendlauf die Dynamik gegenüber heute Mittag raus und simuliert das kleinräumige Tiefdrucksystem zum 5. Januar nicht mehr. Stattdessen wird eine langestreckte Tiefdruckzone von Neufundland bis über das östliche Mittelmeer simuliert (!!!), welche die Kaltluftmassen aus nördlichen Richtungen blockiert, so dass lediglich der Norden und Osten in den "Genuss" der kalten Luft kommen. Somit ist im Zeitraum vom 1./8. Januar über dem Westen und Süden mit nasskaltem und unbeständigen Wetter zu rechnen, wobei etwas Schneefall in den Nächten bis mittlere Lagen hinab nicht auszuschließen wäre. Dauerfrostwetter hingegen ist über dem Norden und Osten im Zeitraum 2./3. bis 8. Januar zu erwarten. Allerdings mit weniger Niederschlag, während entlang der Luftmassengrenze, welche in etwa zwischen Bremen und dem Bayerischen Wald verlaufen kann, Neuschneemengen von 2-30 cm (je nach Höhenlage und Stauniederschläge) möglich sind. Geht es nach dem europäischen Wettermodell, so kommt bis zum 6./7. Januar die kalte Luft weiter nach Süden voran, so dass unter Umständen die Schneefallgrenze auch im Westen und Süden auf mittlere Lagen (400-800 Meter) absinken kann. Darüber hinaus simuliert das amerikanische Wettermodell im Zeitraum 9./13. Januar einen steten Wechsel zwischen nasskalten und milderen Luftmassen, bevor zum 13. Januar sich das Azorenhoch gen Norden in Richtung Grönland aufwölben kann (negativer NAO) und nachfolgend ein Wintereinbruch über ganz Deutschland in den Bereich des Möglichen rücken lässt. Das europäische Wettermodell neigt zum 9. Januar eher zu einer altbekannten Wetterlage - der Südwestwetterlage. Interessant sind die Kontrollläufe für den Norden von Deutschland - der Mittelwert bewegt sich im Zeitraum zwischen dem 1./14. Januar im Jahreszeit-typischen Bereich, welcher eher eine leicht negative als positive Tendenz aufweist. Anders hingegen die Situation über dem Süden, Osten und Westen, wo sich der Mittelwert im normalen bis leicht positiven Bereich bewegen kann - der Winter ist nicht weit weg und der Mittelwert hat im zweiten Januar-Drittel sogar eine leicht negative Tendenz. Der Polarwirbel hat weiterhin eine hohe Neigung zur Dipolausbildung im ersten Januar-Drittel mit dem Ansatz zum Polarwirbelsplit zum 7./8. Januar. Betrachtet man die Verhältnisse von zu kalt (<-1) / normal (+0/+5) / zu warm (>+6), so liegen diese am 8. Januar bei 20/40/40 und am 14. Januar bei 30/50/20.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +5,0 | +2,3 | +1,0 | 267,7 l/m² - ausgeglichen |
Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.
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