Wetterprognose und Wettervorhersage
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Aktualisierung:
In den letzten Tagen haben wir immer wieder darauf hingewiesen, dass die Wettermodelle so ihre "Probleme" mit einer Umstellungsphase haben und insbesondere, wenn der Umstellungsprozess aus östlichen Richtungen angestoßen wird. In Folge pendeln die Simulationen hin und her und sind von Simulation zu Simulation verschieden. Deutlicher zeigt sich das am Beispiel des amerikanischen Wettermodells, welches heute Abend den Kaltluftzustrom bis zum 4./5. Januar durch die herannahende atlantische Frontalzone vor Deutschland blockieren kann. Erst darüber hinaus kann im Zeitraum zwischen dem 5./10. Januar eine Hochdruckbrücke des Azorenhochs mit dem Kontinentalhoch über England geschlossen werden, bei der Deutschland, Österreich und die Schweiz auf dem östlichen Hochdruckgradienten liegen und somit kalte Luftmassen zugeführt werden können. Wie wären die Temperaturen zu bewerten? Im Zeitraum 1./5. Januar Dauerfrost etwa östlich einer Linie Bremen - München, während westlich davon +1/+7 Grad erreicht werden können. Schneefall ist am 1. Januar über den östlichen Landesteilen zu erwarten, sonst sind bis zum 4. Januar kaum Niederschläge möglich, allenfalls der leichten Art über dem Südwesten (oberhalb etwa 500-900 Meter als Schnee). Am 4. Januar Durchbruch eines Tiefdrucksystems mit Regen über dem Westen und Schnee über dem Osten, ab dem 6./7. Januar nasskalt, ab 8. Januar zunehmend winterlich - auch über dem Westen und Süden. Geht es nach dem europäischen Wettermodell, so kommt die kalte Luft weiter nach Süden voran, das ändert aber auch nichts an dem frostigen Wetter über dem Nordosten und Norden und nasskalten Witterungsverhältnissen über dem Westen und Süden - Die Niederschlagsneigung ist etwas höher ausgeprägt und geht über dem Norden und Osten bis in tiefere Lagen und über dem Süden und Westen ab den mittleren Lagen (400-800 Meter) in Schnee über. Die Kontrollläufe stützen den leicht zu milden Temperaturcharakter über dem Westen und Süden und den für die Jahreszeit-typischen Werten über dem Norden und Osten. So liegt das Temperaturspektrum am 5. Januar zwischen -6/+10 Grad (Mittelwert: +5 Grad über dem Westen und Süden und -1 Grad über dem Norden und Osten) und am 10. Januar zwischen -10/+10 Grad (Mittelwert: +4/+5 Grad über dem Westen und Süden +2 Grad über dem Norden und +0 Grad über dem Osten). Somit bestätigen sich zumindest zwei Trends der letzten Tage für das erste Januar-Drittel: Grenzwetterlage mit Dauerfrostoptionen über dem Norden und Osten und nasskalten Witterungsverhältnissen über dem Süden und Westen und die Umstellung der Großwetterlage. Betrachtet man die Verhältnisse von zu kalt (<-1) / normal (+0/+5) / zu warm (>+6), so liegen diese am 6. Januar bei 20/45/35 und am 12. Januar bei einem ausgeglichen Verhältnis von 40/35/25 - die zu warmen Varianten sind zunehmend in der Minderheit.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +5,0 | +2,3 | +1,0 | 267,7 l/m² - ausgeglichen |
Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.
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