Wetterprognose und Wettervorhersage
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Eine spannende und womöglich auch eine extreme Wetterentwicklung zeichnet sich in den Simulationen der Wettermodelle heute Abend für die letzten Tage im Dezember ab. Allen voran das europäische Wettermodell, welches noch zum zweiten Weihnachtsfeiertag die Zufuhr kühler Luftmassen aus nördlichen Richtungen über den Norden und Osten von Deutschland simuliert. So wären Schnee-, Schneeregen oder Graupelschauer am 26./27. Dezember über dem Nordosten nicht gänzlich auszuschließen. Das ist aber nicht das Spektakuläre, denn die kühle Luft wird zum 28. Dezember relativ rasch nach Osten abgedrängt und von Westen folgt eine Milderung nach. Nein, das Spektakuläre daran ist die massive Warmluftzufuhr in der Höhe von rund 1.000 Meter von Afrika über Spanien, England und Island bis über die Grönlandsee. Wo normalerweise Temperaturen zwischen -20/-40 Grad vorherrschen steigt die Temperatur binnen Stunden auf bis +6 Grad an. "Dummerweise" - für alle die sich den Schnee herbeisehnen - liegt Deutschland inmitten der Hochdruckachse auf der milden Seite des Hochdrucksystems, während westlich und östlich die Kaltluftzuströme niedergehen können. Geht es nach der Simulation des amerikanischen Wettermodells, so strebt die Hochdruckachse nur kurz nach Norden und könnte zum 26./28. Dezember für frischere Luftmassen über dem Norden und Nordosten sorgen - auch nach diesen Berechnungen wäre etwas Schneefall, Schneeregen- oder Graupelschauer über dem Norden und Nordosten nicht auszuschließen. Das Hochdrucksystem kippt jedoch relativ schnell mit seiner Achse von Süd/Nord nach West/Ost, so dass im Zeitraum 29./31. Dezember sich wieder die milde Südwestwetterlage einstellen kann. Im Zeitraum vom 31. Dezember bis 4. Januar weicht das Hoch in Richtung Azoren aus, so dass sich auf dessen östlichem Gradienten über Deutschland eine kühle, nasskalte und unbeständige Nordwestwetterlage einstellen könnte. Lässt man die Details außer Acht, so berechnen beide Wettermodell weiterhin den möglichen Umbau der Großwetterlage im Zeitraum nach Weihnachten und mit etwas "Glück" gibt’s am zweiten Weihnachtsfeiertag doch noch etwas Schnee. Die Kontrollläufe simulieren mehrheitlich eine Unterstützung der milden Varianten, jedoch zeigt das Spektrum der Höhentemperaturen eine erhebliche Unsicherheit nach Weihnachten. So liegen haben die Höhentemperaturen in knapp 1.500 Meter eine Differenz von bis zu 27 Grad. Für seriöse Wettervorhersagen, bzw. Wetterprognosen sollte die Differenz zwischen 2/4 Grad liegen. Anders formuliert ist noch einiges an Entwicklungen im Zeitraum 27. Dezember /4. Januar möglich. Die Verhältnisse von zu kalt (<-1) / normal (+0/+5) / zu warm (>+6) liegen am 30. Dezember bei 10/40/50 (heute Mittag: 10/30/60) und am 3. Januar bei 15/35/50 (heute Mittag: 15/50/35).
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +5,0 | +2,3 | +1,0 | 267,7 l/m² - ausgeglichen |
Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.
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