Wetter Winter 2015/2016 - Wetterprognose vom 12. Dezember

| M. Hoffmann
Bis zum Donnerstag kommender Woche bleibt es über dem Norden unbeständig, am Samstag und Sonntag windig und über exponierten Lagen und entlang der Küste in Böen teils auch stürmisch. Erst zum Dienstag / Mittwoch kann sich der Niederschlag langsam bis über den südlichen Landesteilen durchsetzen. Insgesamt bleiben die Temperaturen mit +5/+12 Grad im für die Jahreszeit deutlich zu warmen Bereich.

Der Grund für das zu warme Temperaturniveau ist eine ausgeprägte Südwestwetterlage. Ausgehend von einem Tiefdrucksystem über den Azoren, welches sich mit seiner Tiefdruckrinne von Neufundland über die Azoren bis nach Skandinavien erstrecken kann. Gleichzeitig positioniert sich über der westlichen Mittelmeerregion ein Hochdrucksystem und sich mit seinen Ausläufern bis nach Deutschland erstrecken kann. Um das Gesamtbild der Großwetterlage zu komplettieren liegt über dem Bereich der Barentssee ein Tiefdrucksystem. Im Verbund zwischen dem Hoch und dem Tief Barentssee gelingt nach der Simulation des amerikanischen Wettermodells bis zum 18. Dezember der Prozess der Kaltluftabströmung über Skandinavien bis über das östliche Europa. Gleichzeitig drücken die atlantischen Tiefdrucksysteme den Kaltluftzustrom nach Osten weg, so dass dieser über dem west. Russland für eisige Kälte und teils kräftigen Schneefall sorgen kann. Simuliert werden dort am 18. Dezember Höchstwerte zwischen -8/-15 Grad. Und über Deutschland? Deutschland, aber auch Österreich und die Schweiz liegen bis zum 19. Dezember im Zustrom milder Luftmassen, so dass die Temperaturen nach der Simulation des amerikanischen Wettermodells bei einem leicht wechselhaften Wettercharakter auf frühlingshafte +10/+15 Grad ansteigen könnten.

Geht es nach dem europäischen Wettermodell, so geht der Prozess der Kaltluftabströmung etwas weiter westlich nieder und könnte unter Umständen zum 19./20. Dezember noch den äußersten Nordosten von Deutschland streifen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass auch nach dem europäischen Wettermodell die Großwetterlage über Deutschland, Österreich und der Schweiz südwestlich orientiert ist und zum 19./20. Dezember Höhentemperaturen von bis +12 Grad zuführen könnte. Das könnte - unter bestimmten Voraussetzungen - Temperaturen von verbreitet +10/+15 Grad und örtlich bis +18 Grad zur Folge haben.

Die Kontrollläufe stützen einen unbeständigen und milden bis warmen Wettercharakter bis zum 20. Dezember mehrheitlich. So liegt das Temperaturspektrum am 19. Dezember zwischen +4/+14 Grad (Mittelwert: +9/+12 Grad). Statt Winterluft kommt Frühlingsduft - ob sich daran bis Weihnachten noch etwas ändern kann, klären wir gegen 17:00 Uhr in einem neuen Wettertrend zum Wetter Weihnachten und gegen 21:00 Uhr erfolgt dort ein kurzes Update, wie die Chancen auf weiße Weihnachten stehen.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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