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Wetter Winter 2015/2016 - Wetterprognose vom 29. November

| M. Hoffmann
Der Dezember beginnt mit einer strammen bis stürmischen West- bis Südwestwetterlage gegenüber dem langjährigen Mittelwert zu mild, teils auch zu warm. Betrachtet man den simulierten Temperaturmittelwert, so liegt dieser etwa um +3/+7 Grad zu hoch.

Daran wird sich auch im Zeitraum vom 5./10. Dezember voraussichtlich kaum etwas verändern. Warum? Die Wetteraktivität auf dem Atlantik ist zu stark, als dass es dem Hochdrucksystem gelingen könnte, sich nach Norden aufzuwölben und da die atlantische Frontalzone sich bis über Skandinavien durchsetzen kann, bleibt dem Hoch auch dieser Weg nach Norden versperrt. So liegt es im Bereich zwischen den Azoren, Mittelmeer bis über das östliche Europa. Im Ergebnis hat das die milde bis warme West- bis Südwestwetterlage zur Folge - darin stimmen beide Wettermodelle weitgehend überein.

Wie warm kann es werden? Simuliert werden bspw. am 8. Dezember Werte zwischen +8/+14 Grad, was man in ironischer Weise auch als vorfrühlingshaft mild bezeichnen könnte.

Ändert sich das im zweiten Dezember-Drittel - wann kommt der Winter und wann der Schnee? Das ist und bleibt die spannende Frage, welche auch heute nicht zufriedenstellend beantwortet werden kann. Warum? Die sog,. Erhaltungsneigung ist wieder einmal beachtlich. Jedwede Möglichkeit für ein anderen Strömungsmuster wird sofort mit dem nächsten Kaltluftvorstoß vom östlichen Kanada in Richtung Neufundland mit nachfolgender Wetteraktivität auf dem Atlantik zunichte gemacht.

So simuliert das amerikanische Wettermodell im Zeitraum 9./11. Dezember kurzweilig die Aufwölbung des Hochdrucksystems im Bereich Azoren, Spanien Island, so dass auf dessen Rückseite kurzweilig kühle Temperaturen nach Süden in Richtung Deutschland geführt werden können - diese sind jedoch allenfalls als nasskalt und nicht winterlich zu bezeichnen. Vom 11./14. Dezember drückt das nächste kräftige Zentraltief bei Island das Hoch wieder nach Osten in Richtung Deutschland/östliches Europa, so dass das Strömungsmuster erneut auf südwestliche Richtungen drehen kann.

Ein "Hoffnungsschimmer" bleibt den Freunden des Winterwetters erhalten. Bereits seit einigen Tagen simuliert das amerikanische Wettermodell im Zeitraum 10./13. Dezember im Bereich östliches Kanada, Baffin Bay ein Tiefdrucksystem, welches den Kaltluftzustrom in Richtung Neufundland unterbinden und somit die Wetteraktivität westlicher des Kältepols positioniert. Somit würde dem Hochdrucksystem mehr Spielraum zu Verfügung stehen sich auf dem Atlantik nach Norden aufzuwölben, was in den letzten Tagen des Öfteren Simuliert wurde in den aktuellen Varianten aber nur Vage angedeutet wird.

Schaut man auf die Temperaturentwicklung der sog. Kontrollläufe, so ist die milde bis warme Temperaturphase im Zeitraum 1./10. Dezember als sehr wahrscheinlich einzustufen. So liegt das Temperaturspektrum am 5. Dezember zwischen +2/+12 Grad (Mittelwert: +6/+7 Grad) und am 10. Dezember zwischen -1/+10 Grad (Mittelwert: +5/+6 Grad). Und darüber hinaus, wie steht es um die Wahrscheinlichkeiten für einen Wintereinbruch mit Schnee? Aufschluss darüber gibt das Verhältnis der Kontrollläufe von zu kalt (<-1) / normal (+0/+5) / zu warm (>+6), welches am 8. Dezember bei 5/30/65 (gestern: 15/35/50) und am 13. Dezember bei 15/45/40 (gestern: 20/45/35) liegt. Die nächste Aktualisierung erfolgt gegen 17:00 Uhr mit ersten Gedankengängen zu Wetterentwicklung in der Vorweihnachtszeit und was das für mögliche Auswirkungen auf weiße Weihnachten haben kann und gegen 21:00 Uhr erfolgt an dieser Stelle eine kurze Aktualisierung von der Winterprognose.
Aktualisierung:
Ab dem zweiten Dezember-Drittel sind weiterhin alle Varianten möglich, wenngleich sich winterliche Varianten eher auf den Bereich ab der zweiten Dezember-Hälfte konzentrieren. Mild bleibt es nach dem amerikanischen und europäischen Wettermodell mit einer weitgehend südwestlichen Grundströmung im Zeitraum 9./10. Dezember. Darüber hinaus simuliert das amerikanische Wettermodell die Kaltluftverlagerung vom östlichen Kanada/Grönland in Richtung Grönland/europ. Nordmeer/Barentssee. Dadurch können die Gradienten zueinander mehr und mehr mäandrieren (vereinf. Verschlungen), was die Zufuhr kühlerer Luftmassen aus nördlichen Richtungen ermöglichen kann. Etwas veranschaulicher zeigt sich der mögliche Wandlungsprozess im zweiten Dezember-Drittel anhand der Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<-1) / normal (+0/+5) / zu warm (>+6), welche am 13. Dezember bei 5/70/25 und am 15. Dezember bei 30/55/15 liegen.

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