Wetterprognose und Wettervorhersage
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Aktualisierung:
Die Wettermodelle machten im Tagesverlauf wieder einen Sprung in Richtung "Winter/nasskalte Witterung" - nicht sofort und auch nicht Anfang Dezember, aber immerhin ist im Zeitraum zwischen dem 5./10. Dezember weiterhin einiges an Entwicklungsmöglichkeiten gegeben, so dass eine langweilige Wetterlage sich nicht lange behaupten, bzw. durchsetzen könnte. Das amerikanische Wettermodell simuliert im Zeitraum 1./5. Dezember eine ganze Reihe von Randtiefentwicklungen, welche mit einer westlich bis südwestliche orientierten Grundströmung auch Deutschland erreichen können. Windig, teils stürmisches, unbeständiges und relativ mildes Wetter wäre demnach die wahrscheinlichste Variante, wobei die Entwicklung von Extremwindereignisse weiterhin nicht ausgeschlossen werden können. Das europäische Wettermodell simuliert die Entwicklung der Großwetterlage ähnlich, wenngleich etwas weniger dynamisch - aber auch hier ist mildes, unbeständiges und windiges Wetter zu erwarten. Darüber hinaus simuliert das amerikanische Wettermodell das "Abdriften" eines Tiefdrucksystems in Richtung europäischen Nordmeer, welches sich zum 9. Dezember in Richtung Barentssee verlagern kann. Gleichzeitig gelingt es einem weiteren Tiefdruckausläufer, sich über dem östlichen Europa zu positionieren, was den Kaltluftzustrom aus nördlichen Richtungen nach Süden anregt. Das Hochdrucksystem kann Aufgrund der starken Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik gar nicht anders und wölbt sich zwischen England und Deutschland nach Norden auf. In Folge daraus könnte zum Ende des ersten Dezember-Drittels das Zirkulationsmuster meridionalisieren (Nord-Süd, Süd-Nord). Schaut man noch etwas weiter in die Zukunft, so simuliert das amerikanische Wettermodell die Verschiebung des Hochdrucksystems in Richtung Skandinavien, welches auf seiner östlichen Seite sehr kalte Luftmassen über Osteuropa nach Deutschland führen könnte, während gleichzeitig die Tiefdrucksysteme das Hoch von Süden her unterwandern könnten. Sollte diese Variante eintreten, wären Grenzwetterlagen mit teils kräftigen Niederschlägen und kalten Temperaturen über dem Norden möglich, während über dem Süden etwas mildere Luftmassen vorherrschend sein könnten. Die Kontrollläufe stützen heute Abend keineswegs eine zu kalte Variante und verbleiben bis zum 10. Dezember mehrheitlich im normalen bis leicht zu warmen Bereich. Allerdings zeigt sich ab dem 5. Dezember eine abnehmende Niederschlagsaktivität, was mehrheitlich auf eine Hochdruckwetterlage über Deutschland hinweist - es wird eben darauf ankommen, wie sich dieses Hoch positionieren kann. Die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<-1) / normal (+0/+5) / zu warm (>+6) liegen am 6. Dezember bei 10/60/30 (heute Mittag: 5/55/40) und am 10. Dezember bei 25/40/35 (heute Mittag: 20/40/40), wobei deutlich zu kalte Entwicklungen eine Wahrscheinlichkeit von 15 Prozent aufweisen. Zusammenfassend: es bleibt nach dem 5. Dezember alles an Möglichkeiten offen, wobei winterliche Tendenzen ab dem 9./10. Dezember in den nächsten Tagen wahrscheinlicher werden könnten. Warum? Weil bereits mehrfach das Hochdrucksystem in nördlicher Position simuliert wurde und das ganz gut in das Entwicklungsmuster passen würde.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2023 | +13,1 | +1,0 | +0,0 | 44 l/m² - extrem zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +6,6 | +2,1 | +1,0 | 310 l/m² - zu trocken |
Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.
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