Wetter Herbst Winter 2015/2016 - Witterungstrend vom 24. Oktober

| M. Hoffmann
Wann kommt der Winter? Diese Frage ist und bleibt die aktuell am häufigsten gestellte Frage, welche uns per E-Mail erreicht. Geht es nach den statistischen Werten, so ist ein Wintereinbruch Ende November, Anfang Dezember häufiger anzutreffen, als Anfang November. Und dennoch ist in diesem Jahr vieles anders als in den Jahren zuvor. Nach einen weitgehend zu warmen Temperaturverlauf von Januar bis August 2015 zeigt sich im September und Oktober doch so etwas wie eine Normalisierung der Temperaturwerte gegenüber dem langjährigen Mittelwert. Blickt man auf den aktuellen Temperaturmittelwert für Oktober, so ist dieser mit rund -0,5 Grad etwas zu kühl, sollte sich jedoch Aufgrund der nun zu erwartenden milden Temperaturwerte normalisieren, bzw. auch leicht zu warm entwickeln können. Auffällig ist in diesem Jahr die Häufung von Hochdrucksystemen seit Juni/Juli über dem Bereich zwischen England und Skandinavien, welche mit dem sog. El Nino Phänomen zusammenhängen könne, da diese mit dem El Nino Phänomen häufiger als sonst auftreten können. So ist auch Anfang November mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zu rechnen, als dass das Hochdrucksystems über dem skandinavischen Raum verbleiben kann. Die Tiefdrucksysteme rennen regelrecht gegen dieses Hochdrucksystem an und könnten es allenfalls südlich unterwandern, was über den südlichen Regionen von Deutschland die Niederschlagsneigung durchaus etwas ansteigen lassen kann. Das bemerkenswerte dabei ist, dass über dem östlichen Gradienten des Hochdrucksystems teils kalte Luftmassen über das östliche Europa geführt werden können und unter entsprechenden Voraussetzungen noch im ersten November-Drittel auch Deutschland erreichen könnten. Sollte das tatsächlich der Fall sein, wird es im Detail darauf ankommen, ob mit einem Mittelmeertief der "Ostmotor" in Gang gesetzt werden kann - in Vollendung einer solchen Wetterlage würden die kalten Luftmassen nach Deutschland gelangen, während zeitgleich von Süden her feuchtere Luftmassen zugeführt werden können - Schneeoptionen wären dann nicht unwahrscheinlich. Wie wahrscheinlich ist so eine Variante? Sie wird immer wieder Simuliert, wobei die Varianten hierfür eine leicht ansteigende Tendenz aufweisen. So liegt das Verhältnis der Kontrollläufe von zu kalt (<+6) / normal (+7/+12) / zu warm (>+13) am 4. November bei 35/60/5 und am 8. November bei 40/45/15. Wie steht es um die Wahrscheinlichkeit von Nachtfrost im Verlauf des ersten November-Drittels? Die ist zwischenzeitlich mit 55 Prozent relativ hoch und über dem Osten und Süden wahrscheinlicher als über dem Westen und Norden.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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