Wetter Herbst Winter 2015/2016 - Wetterprognose vom 22. Oktober

| M. Hoffmann
In den kommenden Tagen dominiert zunehmend hoher Luftdruck das Wettergeschehen über Deutschland, wobei am heutigen Donnerstag und auch am Sonntag etwas Niederschlag nicht auszuschließen ist - viel wird jedoch in der aktuellen Wettervorhersage nicht simuliert. Bereits zum Start in die neue Woche kann sich der hohe Luftdruck weiter festigen und mit südlichen Strömung sehr warme Luftmassen nach Deutschland führen. Je nach Nebelauflösung sind Temperaturen von +15/+22 Grad nicht unmöglich und sind bei einem Eintreffen für die Jahreszeit etwa +2/+5 Grad zu warm. Bleibt das so? Der Grund hierfür ist ein Tiefdrucksystem vor Mitteleuropa, welches kurzweilig auf seiner Vorderseite warme Luftmassen nach Deutschland führen kann, während sich im gleichen Zeitraum über dem skandinavischen Raum ein Hochdrucksystem etablieren kann. In Folge daraus bleibt die Niederschlagserwartung nach der Simulation des amerikanischen Wettermodells über Deutschland weiterhin als gering einzustufen und die Temperaturen können mit Werten zwischen +13/+19 Grad im Zeitraum zwischen dem 29./31. Oktober wieder etwas zurückgehen, bleiben jedoch in dem für die Jahreszeit zu warmen Bereich. Geht es nach dem europäischen Wettermodell, so ist die kommende Entwicklung keinesfalls als gesichert einzustufen. Warum? Auch nach dieser Simulation festigt sich das Hoch über dem skandinavischen Raum und blockiert zunächst die Tiefdrucksysteme vom Atlantik her kommend. Allerdings kippt die Hochdruckachse von Süd-Nord auf Ost-West was den Tiefdrucksystemen wiederum mehr Spielraum ermöglicht, einen Umweg über die südlichen Regionen zu nehmen (Hochdrucksystem wird unterwandert). Als Spannend ist die Entwicklung des europäischen Wettermodells dahingehend anzusehen, als dass im Zeitraum zwischen dem 29./31. Oktober auf der östlichen Gradientenseite des Hochdrucksystems kalte Luftmassen über das östliche Europa nach Süden geführt werden können. Wieso ist das spannend? Das liegt in der Hochdruckachse begründet, welche von Ost nach West verläuft und die kühlen Luftmassen zum Monatswechsel in Verbindung mit den Tiefdrucksystemen über der Mittelmeerregion nach Westen führen kann. Diese Entwicklung hat durchaus Potential für eine Luftmassengrenze mit teils kräftigeren Niederschlägen - im Detail bleibt diese Entwicklung abzuwarten und muss sich in den Simulationen erst noch festigen. Wie wahrscheinlich sind die konträren Simulationen zueinander - sind warme, kalte oder normale Temperaturwerte bis Ende Oktober zu erwarten? Der Trend geht nach beiden Wettermodellen in Richtung normal bis leicht zu warme Temperaturen bis Ende Oktober und auch die Kontrollläufe stützen diese Tendenz - zum heutigen Stand - mehrheitlich. So liegt das Temperaturspektrum am 26. Oktober zwischen +8/+17 Grad (Mittelwert: +10/+12 Grad) und am 31. Oktober zwischen +4/+15 Grad (Mittelwert: +9/+10 Grad). Ob es Anfang November kalt oder warm werden kann, klären wir gegen 17:00 Uhr in einem weiteren Wettertrend zum Wetter November.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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