Wetter Herbst Winter 2015/2016 - Wetterprognose vom 21. Oktober

| M. Hoffmann
Die Wetteraktivität auf dem Atlantik der kommenden Tage ist bemerkenswert, wenngleich auch nicht ungewöhnlich. Der Grund für die aktiv-dynamische Wetterentwicklung ist die Ansammlung kalter Luftmassen über dem grönländischen Bereich. In Folge daraus drehen sich die Tiefdrucksysteme im engen Kreis rund um Grönland herum und können mit ihren Ausläufern zeitweilig das Wetter über Deutschland mit beeinflussen (bspw. am Donnerstag und kommenden Sonntag). Bedingt durch die Zugbahn der Tiefdruckrinne dreht die Grundströmung über Mitteleuropa auf westliche, teils auch südwestliche Richtungen, was die Temperaturen im weitgehend normalen bis zu warmen Bereich verweilen lässt. Geht es nach der Simulationen der Wettermodelle, so sind für die letzten Oktober-Tage weiterhin drei Varianten am Wahrscheinlichsten. Zum einen kann sich vor Mitteleuropa zwischen Island und Skandinavien ein Zentraltief etablieren, welche die atlantische Frontalzone weiter nach Osten führen möchte. In Folge daraus können auf der Vorderseite weiter warme Luftmassen aus südwestlichen bis südlichen Richtungen nach Deutschland geführt werden, wobei der Wettercharakter zum Monatsende hin zunehmend unbeständiger werden kann. In der zweiten Variante kommt die atlantische Frontalzone schneller nach Osten voran und positioniert sich zum Monatsende über dem skandinavischen Raum, bleibt dort jedoch nahezu stationär, da über dem östlichen Europa ein Hochdrucksystem entsprechend entgegenwirken kann. Sollte diese Variante eintreten, so wäre mit einer ebenfalls ansteigenden Niederschlagswahrscheinlichkeit bei anfangs noch relativ milden und später zurückgehenden Temperaturen bis zum Monatsende zu rechnen. Allerdings sind in dieser Variante Windereignisse nicht auszuschließen. In der dritten Variante bleibt alles wie gehabt - die Tiefdrucksysteme "driften" von Südwest nach Nordost ab, während sich über Mitteleuropa hoher Luftdruck behaupten kann. Die Grundströmung käme in dieser Variante aus südwestlichen Richtungen, was die Temperaturen im milden bis warmen Bereich verweilen lassen kann. Die Kontrollläufe stützen in den letzten Oktober-Tagen eine relativ schwach ausgeprägte und von Süd nach Nord ansteigenden Niederschlagsneigung, bei einem Temperaturmittelwert, welcher sich mit +9/+11 Grad weitgehend im Jahreszeit-typischen Bereich bewegen kann. Die nächste Aktualisierung erfolgt gegen 17:00 Uhr in einen neuen Wettertrend zum Wetter November.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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