Wetter Herbst Winter 2015/2016 - Wetterprognose vom 15. Oktober

| M. Hoffmann
Mit einem Tiefdrucksystem - welches sich aktuell direkt über Deutschland befindet - bessert sich das Wetter in den kommenden Tagen nach der aktuellen Wettervorhersage nur äußerst zögerlich. Zumindest über den nördlichen Regionen lässt der Niederschlag zum Wochenende nach und die Temperaturen können dort etwas ansteigen, während es über dem Süden vielfach stark bewölkt bleiben und mit etwas Niederschlag gerechnet werden kann. Zum Start in die neue Woche zeigt sich - wie in den letzten Tagen bereits des Öfteren simuliert - eine hohe Wahrscheinlichkeit für die Ausbreitung eines Hochdruckkeils des Hochdrucksystems über dem Atlantik in Richtung Mitteleuropa, welcher über Deutschland die Grundströmung auf nördliche Richtungen drehen lassen kann. Geht es nach der Simulation des amerikanischen Wettermodells, so kann sich der Hochdruckkeil nicht über Mitteleuropa stabilisieren, da im gleichen Zeitraum mit einem Kaltluftvorstoß zwischen Grönland und dem europäischen Nordmeer teils kräftige Tiefdrucksysteme entstehen können, welche mit ihrer Position über Skandinavien den Hochdruckkeil nach Westen "wegdrücken" könnten. In Folge daraus dreht die Grundströmung über Deutschland im Zeitraum 20./23. Oktober zunächst von westliche auf nördliche Richtungen, bevor mit weiteren Tiefdruckausläufern zum 25. Oktober der Wind wieder auf westliche Richtungen drehen kann. Anders formuliert simuliert das amerikanische Wettermodell im Zeitraum vom 20./28. Oktober eine unbeständige Wetterlage, bei der Tiefdrucksysteme über dem nördlichen Europa zeitweilig vermehrt Einfluss auf das Wetter in Deutschland nehmen können und auch der Wind könnte unter bestimmten Voraussetzungen im letzten Oktober-Drittel wieder vermehrt eine Rolle spielen. Die Temperaturen verhalten bei dieser recht hohen Wetteraktivität mit einem Auf und Ab jedoch weitgehend im Jahreszeit-typischen Bereich. Geht es nach dem europäischen Wettermodell, so ist der simulierte Ansatz ein ganz ähnlicher wie nach dem amerikanischen Wettermodell. Allerdings hat nach dem europäischen Wettermodell das Hochdrucksystem einen etwas höheren Einfluss auf die südlichen Landesteile von Deutschland, was den Niederschlag auf die nördlichen Regionen beschränken könnte. Im Detail wird es darauf ankommen wie sich der Hochdruckkeil verhalten wird. Das noch breite Entwicklungsspektrum zwischen einer aktiv-dynamischen Westwetterlage und einer gemäßigten Südwestwetterlage spiegeln auch die Kontrollläufe wieder. So wird im Zeitraum zwischen dem 20./27. Oktober eine weitgehend geringe Niederschlagsneigung simuliert, welche zum 22. Oktober kurzweilig ansteigen und insgesamt eine von Süd nach Nord ansteigende Niederschlagserwartung haben kann. Das Temperaturspektrum liegt am 21. Oktober zwischen +7/+13 Grad (Mittelwert: +9/+11 Grad) und am 26. Oktober zwischen +5/+15 Grad (Mittelwert: +9/+10 Grad). Wie könnte sich das Wetter darüber hinaus entwickeln? Für den Zeitraum vom 26./39. Oktober simuliert das amerikanische Wettermodell eine kräftige Tiefdruckaktivität westlich von Grönland, was für den Fall eines Eintreffens der Simulation über kurz oder lang zu einer aktiv-dynamischen Westwetterlage mit Wind, gemäßigten Temperaturen und einem unbeständigen Wettercharakter führen könnte. Das Langfristmodell simuliert für den November mit einer Abweichung von -0,5/+1 Grad gegenüber dem vieljährigen Mittelwert weiterhin einen normalen bis leicht zu warmen Temperaturtrend, welcher von Dezember bis Februar mit einer Abweichung von +1/+3 Grad leicht bis deutlich zu warm ausfallen kann. Blickt man auf das Langfristmodell des Deutschen Wetterdienstes, so hat der Herbst eine Wahrscheinlichkeit von rund 50 Prozent zu warm, 30 Prozent normal und 20 Prozent zu kühl auszufallen.

Aktuelle Wettervorhersagen

Unterstützen
Sie uns!
Ihnen gefallen unsere Wettervorhersagen? Wir freuen uns über einen freiwilligen Geldbetrag in einer von Ihnen gewünschten Höhe.
Betrag wählen

Regenradar

Regenradar Deutschland
© Deutscher Wetterdienst, Offenbach (DWD)

Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

Mach mit!

Wetter ist Ihre Leidenschaft und Sie schreiben gerne? Für unsere Rubrik der Wettermeldungen aus aller Welt suchen wir Verstärkung. Falls Sie Lust haben, ein Teil des Teams von Wetterprognose-wettervorhersage.de zu werden, melden Sie sich einfach und unverbindlich über das Kontaktformular.

Kontakt zu uns