Wetter Herbst Winter 2015/2016 - Wetterprognose vom 11. Oktober

| M. Hoffmann
Die Wetteraussichten der kommenden Tagen sind nach der aktuellen Wettervorhersage zunächst noch vielfach sonnig und teils als mild zu bezeichnen, bevor im Verlauf der Woche die Niederschlagswahrscheinlichkeit zunimmt und die Temperaturtendenz abnimmt. Sind die Konstellationen entsprechend "günstig", so könnte es zum Donnerstag und Freitag über den Alpen von Deutschland, Österreich und der östlichen Schweiz durch ein Tiefdrucksystem über der Mittelmeerregion zu teils länger andauernden Niederschlägen kommen, welche in höheren Lagen in Schnee übergehen und dort die Pistenbedingungen für Skifahrer weiter verbessern könnten. Im Zeitraum vom 16./21. Oktober differenzierten sich die Wettermodelle in den letzten Tagen nur geringfügig und haben auch Varianten einer weiteren Abkühlung zugelassen. Das bestätigt sich heute nur bedingt und im Wesentlichen wird es darauf ankommen, wie sich das auf dem Atlantik positionierende Hochdrucksystem verhalten wird. Rückt es weiter nach Westen ab, so ist eine höhere Wahrscheinlichkeit für die Advehierung kühlerer Luftmassen aus nördlichen Richtungen nach Deutschland gegeben. Liegt der Hochdruckkern bei England, so können weite Teile von Deutschland durch das Hochdrucksystem beeinflusst werden, so dass es bei einer relativ kühlen Witterung zu zeitweiligen, aber zumeist leichten Niederschlägen kommen kann. Liegt das Hoch östlicher, so bleibt es weitgehend trocken und je nach Nebelauflösung kann bei mäßig milden Temperaturen zeitweilig die Sonne zum Vorschein kommen. Das amerikanische Wettermodell simuliert das Hoch heute im Zeitraum zwischen dem 16./21. Oktober im Kern westlich von England und südlich von Island in "kugelrunder" Position, so dass über Deutschland durchaus die Möglichkeit eines "Abtropfprozesses" von Tiefdrucksystemen gegeben ist. Die Grundströmung kommt dabei überwiegend aus nördlichen Richtungen, was die Tageswerte mit +5/+10 Grad und mit etwas Sonnenschein bis +14 Grad kaum weiter ansteigen lässt. Insbesondere die Nordströmung kann entlang der nördlichen Alpen in höheren Lagen staubedingt für weiteren Schneezuwachs sorgen und in den Skiregionen von Deutschland, Österreich und der westlichen Schweiz die Pistenbedingungen entsprechend verbessern. Das europäische Wettermodell simuliert eine ganz ähnliche Wetterentwicklung, bei der das Hochdrucksystem westlich von England die "Hauptrolle" spielt. Somit steigt die Wahrscheinlichkeit für eine weiterhin anhaltende und aus nördlichen Richtungen kommenden Grundströmung. Deutlicher zeigt sich diese Wahrscheinlichkeit in den sog. Kontrollläufen, welche in den letzten Tagen noch eine weitgehende Normalisierung des Temperaturtrends in Aussicht gestellt hatten und heute im Trend die Mitteltemperatur etwa um 1-4 Grad kühler als die Jahreszeit-typischen Werte berechnen. So liegt das Temperaturspektrum am 18. Oktober zwischen +4/+15 Grad (Mittelwert: +14 Grad über dem Norden, +12 Grad über dem Westen und +9 Grad über dem Osten und Süden) und am 22. Oktober zwischen +2/+13 Grad (Mittelwert: +10 Grad über dem Norden, +9 Grad über dem Westen und +7 Grad über dem Osten und Süden). Noch deutlicher zeigt sich der etwas zu kühle Temperaturtrend in den Verhältnissen der Kontrollläufe von zu kalt (<+9) / normal (+10/+16) / zu warm (>+17), welche am 21. Oktober bei 70/30/0 und am 26. Oktober bei 60/30/10 liegen. Betrachtet man die Varianten, welche unter der +5 Grad Marke liegen, so liegt die Wahrscheinlichkeit für einen Kaltlufteinbruch im Verlauf letzten Oktober-Drittels zum heutigen Stand etwa um die 30 Prozent - so bestätigt sich der Trend einer nasskalten Witterungslage auch heute wieder - Zeit den Garten und das Auto so langsam Winterfest zu machen.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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