Wetter Herbst Winter 2015/2016 - Wetterprognose vom 6. Oktober

| M. Hoffmann
Ein Hochdrucksystem über dem skandinavischen Raum dominiert zum kommenden Wochenende nach der aktuellen Wettervorhersage zunehmend das Wetter über Deutschland, so dass mit einer östlichen Strömung es weitgehend trocken aber auch entsprechend kühler werden kann. Dieses Hochdrucksystem bleibt auch in der darauf folgenden Tagen dominant, was im Zeitraum zwischen dem 11./15. Oktober im gradientenschwachen Umfeld für einen überwiegend trockenen Grundcharakter sorgen kann. Mit dem Wind aus östlichen Richtungen können die Temperaturen über dem Norden und Osten mit +7/+13 Grad relativ frisch ausfallen, während über dem Süden mit +10/+15 Grad durchaus Jahreszeit-typische Werte erreicht werden können. Durch die neuerliche Simulation der Wettermodelle von einem Hochdrucksystem über Skandinavien werden Varianten eines Durchbruchs der atlantischen Frontalzone bis zur Monatsmitte zunehmend unwahrscheinlich. Im Zeitraum zwischen dem 15./20. Oktober könnten sich durch die Hochdruckposition drei Wesentliche Entwicklungsvarianten ergeben. In der ersten Variante kann das Hoch über Skandinavien einen Hochdruckkeil nach Süden bis über die Mittelmeerregion ausbilden, was einen sonnigen und relativ warmen Wettercharakter zur Folge haben kann. In der zweiten Variante verlagert das Hoch seine Achsausrichtung auf eine Ost-West Richtung, so dass auf dem südlichen Gradienten Tiefdrucksysteme vom Atlantik kommend bis über das Mittelmeer gelangen können (das Hoch wird "unterwandert"). In Folge daraus kann es zu einer sog. Vb-Tiefdruckentwicklung kommen, bei der über dem Süden generell eine höhere Niederschlagserwartung als über dem Norden zu erwarten ist. In der dritten Variante kann sich das Hochdrucksystem über Skandinavien weiter nach Osten verlagern, so dass der Tiefdruckeinfluss aus westlichen Richtungen größer werden kann. Welche der Varianten ist am Wahrscheinlichsten? Geht es nach den sog. Kontrollläufe, so zeigt isch im Zeitraum zwischen dem 15/20. Oktober ein breiteres Entwicklungsspektrum, bei dem die Niederschlagsneigung von Süd/West nach Nord/Ost eine abnehmende Tendenz aufweist. Insofern ist zum heutigen Stand die zweite Variante durchaus wahrscheinlicher. Das Temperaturspektrum liegt am 15. Oktober zwischen +6/+16 Grad (Mittelwert: + 9 Grad im Süden, sonst +10/+12 Grad) und am 20. Oktober zwischen +4/+17 Grad (Mittelwert: +10/+12 Grad). Insbesondere der jeweilige Mittelwert liegt somit knapp unter dem für die Jahreszeit-typischen Wert. Deutlicher zeigt sich die relativ kühle Temperaturphase anhand der Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<+10) / normal (+11/+16) / zu warm (>+17), welche am 16. Oktober bei 65/30/5 und am 21. Oktober bei 55/45/0 liegen. Das bestätigt weitgehend eine östliche Strömungskomponente, welche durch das Hochdrucksystem über dem nördlichen Europa initialisiert werden kann. Das Langfristmodell lässt sich nicht beirren und simuliert in seiner heutigen Wetterprognose von Oktober bis einschließlich Februar eine Temperaturabweichung gegenüber dem langjährigen Mittelwert von +0,5/+2 Grad im leicht zu warmen bis deutlich zu warmen Bereich (Tendenz von Nord nach Süd ansteigend). Im Niederschlagsverhalten zeigt sich demnach und zum heutigen Stand eine weitgehend normale Niederschlagsentwicklung für die Monate Oktober bis Dezember, welche im Januar und Februar eine ansteigende und somit leicht positive Tendenz zeigt.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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