Wetter Herbst Winter 2015/2016 - Wetterprognose vom 5. Oktober

| M. Hoffmann
Im Verlauf der kommenden Woche sind nach der aktuellen Wettervorhersage insbesondere über den südlicheren Landesteilen teils kräftigere Niederschläge zu erwarten, während über dem Norden und Nordosten nur gelegentliches Nass von oben zu erwarten ist. Der Wind dreht von Süd über West auf Nord und zum kommenden Wochenende auf östliche Richtungen, so dass kühlere Luftmassen aus Nordost nach Deutschland geführt werden können. Voraussichtlich erreichen die Luftmassen aber nur den Norden und Osten, während über dem Westen und Süden gemäßigt milde Temperaturwerte vorherrschend sein können. Der Grund für diese Wetterentwicklung ist ein Hochdrucksystem über dem europäischen Nordmeer, welches seinen Einflussbereich bis über Skandinavien ausweiten kann. Östlich davon liegt ein Tiefdruckwirbel, so dass im Verbund beider Systeme kühle Luftmassen polaren Ursprungs bis zum 10./11. Oktober nach Süden geführt werden können, was die eine oder andere Schneeflocke über dem nördlichen Europa ermöglichen könnte. Ob die kühlen Luftmassen tatsächlich auch Deutschland erreichen werden, wird im Detail davon abhängen, wie sich das Hochdrucksystem entwickeln, bzw. positionieren kann. Im Wesentlichen berechnen die Simulationen der Wettermodelle heute drei wahrscheinliche Wetterentwicklungen im Zeitraum zwischen dem 9./15. Oktober. In der ersten Variante positioniert sich das Hoch weiter nach Süden und dominiert weitgehend das Wettergeschehen über Skandinavien und dem nördlichen Deutschland, während auf dessen südlichen Flanke Tiefdrucksysteme bis an die Alpen gelangen können. In Folge daraus wäre südlich der Mittelgebirge mit einer höheren Niederschlagsneigung zu rechnen als über den nördlichen Regionen. In der zweiten Variante positioniert sich das Hoch weiter über den Westen in Richtung Island, was das Potential für Kaltlufteinschübe aus Norden erhöhen kann. In der dritten Variante positioniert sich das Hoch über Skandinavien und baut mit seiner nach Süden ausweichenden Hochdruckachse eine Hochdruckbrücke zum Azorenhoch auf und kann somit weite Teile von Deutschland mit einem relativ trockenem Grundcharakter beeinflussen. Welche der Varianten scheint am Wahrscheinlichsten zu sein? Geht es nach den Kontrollläufen, so zeigt sich im Zeitraum zwischen dem 8./13. Oktober eine schwache Niederschlagsneigung, welche im Zeitraum zwischen dem 12./17. Oktober wieder eine ansteigende Tendenz von Süd/West nach Nord/Ost aufweist - insofern hat die erste Variante zum heutigen Stand eine etwas höhere Eintreffwahrscheinlichkeit. Das Temperaturspektrum liegt am 13. Oktober zwischen +4/+20 Grad (Mittelwert: +12/+13 Grad) und am 16. Oktober zwischen +4/+18 Grad (Mittelwert: +11/+13 Grad), wobei der jeweilige Mittelwert durchaus noch im Jahreszeit-typischen Bereich liegt. Wie bereits gestern und auch in den Tagen zuvor verändert das Langfristmodell seine Wetterprognose für die kommenden Monate von Oktober bis Februar kaum, bzw. nur geringfügig. So fallen die Monate Oktober und November mit einer Abweichung gegenüber dem langjährigen Mittelwert von -0,5/+1 Grad normal bis leicht zu warm aus, während mit einer Abweichung von +0,5/+2 Grad die Monate Dezember, Januar und Februar leicht bis deutlich zu warm ausfallen können. Ob das tatsächlich so eintreffen mag, bleibt abzuwarten, da die Randfaktoren in diesem Jahr eine andere Richtung vorgeben könnten (s. u.a. Wettertrend Winter vom 27. September).

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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