Wetter Herbst Winter 2015/2016 - Wetterprognose vom 3. Oktober

| M. Hoffmann
Im Verlauf der kommenden Woche zeigt sich das Wetter nach der aktuellen Wettervorhersage zunehmend unbeständig, teils windig und auch die Temperaturen weisen bis zum Donnerstag eine auf Jahreszeiten-typische zurückgehende Tendenz auf. Der Grund hierfür ist ein Tiefdruckwirbel über dem isländischen Raum, welcher mit einem Tiefdruckausläufer das Wetter kurzzeitig über Deutschland beeinflussen und die Hochdruckdominanz somit unterbrechen kann. Darüber hinaus simuliert das amerikanische Wettermodell weiterhin ein recht kräftiges Hoch über dem skandinavischen Raum / europ. Nordmeer, welches im Verbund mit einem Tiefdrucksystem über der Barentssee kühle Luftmassen aus der Polarregion nach Süden führt. Dadurch erfährt das Hoch eine stabilisierende Maßnahme, was es der atlantischen Frontalzone zunehmend schwerer machen wird, dass Wetter über Deutschland zu beeinflussen. Stattdessen gelingt es dem Hoch in der heutigen Simulation, sich zum 9./10. Oktober erneut nach Süden auszuweiten und mit einer zunehmend Nordost-Südwest ausgerichteten Hochdruckachse die kühlen Temperaturen aus nordöstlichen bis östlichen Richtungen nach Deutschland zu führen. Wäre dann Dezember, Januar oder Februar, so könnte die Konstellation für Dauerfrost und mäßige bis strenge Nachtfröste sorgen, während im Oktober nach Nebelauflösung und teils leicht frostigen Nächten die Sonne zum Vorschein kommen kann und die Temperaturen auf +7/+14 Grad ansteigen können. Das europäische Wettermodell simuliert eine ganz ähnliche Ausgangslage, allerdings kommt das Hoch nicht weiter nach Westen voran, sondern verbleibt mit seiner Hochdruckachse zwischen Deutschland, Skandinavien und dem östlichen Europa, so dass die kühleren Luftmassen unter weiterer Erwärmung Deutschland erreichen können (+8/+16 Grad). Die Gemeinsamkeiten der Wettermodelle liegen im Zeitraum zwischen dem 8./12. Oktober in einer nachlassenden Niederschlagsneigung bei einer zurückgehenden Temperaturtendenz. Die Kontrollläufe stützen diese Variante mit abnehmender Niederschlagswahrscheinlichkeit und zurück gehenden Temperaturen im Zeitraum 8./13. Oktober mehrheitlich. So liegt das Temperaturspektrum am 8. Oktober zwischen +8/+17 Grad (Mittelwert: +14/+15 Grad) und am 13. Oktober zwischen +4/+17 Grad (Mittelwert: +10/+12 Grad). Somit betätigt sich heute der Trend der letzten Tage eines sich normalisierenden Temperaturniveaus mit höherer Wahrscheinlichkeit für leicht zu kühle Werte. Deutlicher zeigt sich das anhand der Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<+10) / normal (+11/+18) / zu warm (>+19), welche am 13. Oktober bei 65/30/5 und am 18. Oktober bei 45/45/10 liegen und eine höhere Wahrscheinlichkeit für zu kühlere als zu warme Varianten unterstützt. Das Langfristmodell simuliert für den Oktober und November eine Temperaturabweichung von -0,5/+1 Grad, welche gegenüber dem langjährigen Mittelwert normal bis leicht zu warm ausfallen kann. Für Dezember, Januar und Februar liegt die Abweichung mit +0,5/+2 Grad im leicht zu warmen bis deutlich zu warmen Bereich. In der Niederschlagerwartung zeigt sich für Oktober eine leicht negative, im November normale und von Dezember bis Februar leicht bis mäßig positive Tendenz.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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