Wetter Herbst Winter 2015/2016 - Wetterprognose vom 2. Oktober

| M. Hoffmann
Der bisweilen beständige Wettercharakter schwächt sich in den kommenden Tagen zunehmend ab und langsam aber stetig können sich nach der aktuellen Wettervorhersage die Tiefdruckausläufer mit einem unbeständigeren Wettercharakter auch bis über Deutschland ausweiten. Es kommt also voraussichtlich neuer Schwung in die "Wetterküche" und maßgeblich dafür verantwortlich sind drei Wettersysteme. Da ist zum einen ein Tiefdrucksystem über dem Atlantik zwischen Island und den Azoren, welches auf seiner Vorderseite zum Wochenanfang nochmals warme Luftmassen nach Deutschland führen kann. Zeitgleich befindet sich in abschwächender Form noch das Hochdrucksystem über Mitteleuropa, welches sich in seiner Achse von der Mittelmeerregion bis über das europäische Nordmeer erstrecken kann. Diese Aufstellung wiederum ermöglicht es einem Tiefdruckwirbel über der Barentssee im Verbund mit dem Hochdruckkeil recht kühle Luftmassen nach Süden zu führen. Als Unsicherheitsfaktor für die Wetterprognose gilt der Hochdruckkeil und dessen Position - je nachdem wie dieser sich verschiebt, bzw. verhält ist mit mehr oder weniger Niederschlag zu rechnen. Insbesondere die Kombination aus dem Hochdruckkeil und der nach Süden geführten Kaltluft birgt Potential für interessante Wetterentwicklungen. Geht es der Simulation des amerikanischen Wettermodells, so gewinnt im Zeitraum zwischen dem 7./11. Oktober zeitweilig der tiefe Luftdruck auf dem Atlantik mehr Einfluss auf das Wetter über Deutschland, während sich das Hoch über dem skandinavischen Raum zurückziehen kann. Allerdings neigt sich die Hochdruckachse auf Nordost-Südwest, so dass die kühleren Luftmassen bis über die südliche Ostsee geleitet werden können. Gleichzeitig kommt es bei Grönland zu einem ähnlichen Kaltluftausbruch in südliche Richtung auf den Atlantik, so dass dort wiederum die Tiefdruckaktivität an Dynamik zulegen kann. Dazwischen liegt Deutschland, so dass mit höherer Wahrscheinlichkeit bis zur Monatsmitte der Wettercharakter weiter an Unbeständigkeit zunehmen und die Temperaturen eine zurückgehende Tendenz auf ein Jahreszeit-typisches Niveau aufweisen können. Geht es nach dem europäischen Wettermodell so stabilisiert sich das Hoch nach einer kurzen Abschwächung über dem skandinavischen Raum und weitet seine südlichen Gradienten über Deutschland aus, so dass die Tiefdrucksysteme von Westen und Osten her kaum Möglichkeiten haben, sich bis zum 12. Oktober nach Deutschland durchzusetzen. Stattdessen ist demnach mit weiterhin stabilen Wetterverhältnissen zu rechnen, wenngleich die Kaltluftzufuhr aus östlichen bis nordöstlichen Richtungen in Gang gesetzt werden kann. Anders ausgedrückt - trocken ja, sonnig nach Nebelauflösung ja, allerdings mit recht frischen Tageswerten, welche teilweise unter der +10 Grad Marke liegen können. Welches der Varianten ist wahrscheinlicher? Die Kontrollläufe sind sich auch hierbei noch nicht einig und die differenzierten Berechnungen werden von den Wettermodellen seit Tagen aufrecht erhalten was eben dieses relativ breite Entwicklungsspektrum ermöglicht. Insgesamt zeigen die Kontrollläufe eine höhere Wahrscheinlichkeit für Niederschläge im Zeitraum zwischen dem 6./9. Oktober, welche darüber hinaus eine abnehmende Tendenz aufweisen. Das Temperaturniveau ist anfangs noch als leicht zu warm zu bezeichnen, kühlt sich aber bis zur Monatsmitte zunehmend ab und liegt z.T. auch unterhalb der für die Jahreszeit-typischen Temperaturwerte. So liegt das Temperaturspektrum am 7. Oktober zwischen +10/+23 Grad (Mittelwert: +15/+17 Grad) und am 13. Oktober zwischen +5/+18 Grad (Mittelwert: +12/+13 Grad).

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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