Wetter Herbst Winter 2015/2016 - Wettertrend vom 25. September

| M. Hoffmann
Die simulierte Hochdruckdominanz der letzten Tage für Ende September und auch Anfang Oktober bestätigt sich heute erneut, so dass die Wahrscheinlichkeit hierfür weiter zunehmend kann. Fraglich bleibt zum heutigen Stand, ob mit überwiegend sonnigen, oder teils nebligen, bzw. hochnebelartiger Bewölkung zu rechnen ist - entsprechend unterschiedlich warm, bzw. kühl können die Temperaturen ausfallen. Betrachtet man den Mittelwert der Kontrollläufe bis zum 5. Oktober, so bewegen diese sich zumeist um den Jahreszeit-typischen Wert. Blickt man auf die aktuelle Simulation des amerikanischen Wettermodells, so verlagert sich das Hochdrucksystem im Zeitraum vom 5./10. Oktober über das östliche Europa, während im gleichen Zeitraum ein Hochdruckkeil des Azorenhochs nach Norden in Richtung Island aufstreben kann. In Folge daraus ergibt sich eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine schwachgradientige Tiefdruckaktivität über Deutschland, was den relativ warmen Temperaturcharakter bei einer leicht ansteigenden Niederschlagsneigung erhalten könnte. Interessant ist demnach die Kaltluftansammlung über dem europäischen Nordmeer, welche im Verbund mit dem Hochdruckkeil und einem Tief über der Barentssee nach Süden geführt werden kann. Wie weit das nach Süden gehen kann, hängt im Zusammenspiel mit dem Tief und dem Hoch zusammen. Zum heutigen Stand könnten die winterlichen Temperaturen zum 10. Oktober bis nach Mittelskandinavien vorankommen, während Deutschland noch im Warmsektor verbleiben kann. Anders formuliert ist eine gewisse Hochdruckdominanz bei einer schwachen Niederschlagsneigung und mäßig warmen (Jahreszeit-typischen) Temperaturen im ersten Oktober-Drittel wahrscheinlicher als zu kalte und niederschlagsreiche Varianten. Geht es nach den Verhältnissen der Kontrollläufe von zu kalt (<+11) / normal (+12/+18) / zu warm (>+19), so liegen diese am 5. Oktober bei 25/60/15 und am 10. Oktober bei 30/55/15. Das Langfristmodell simuliert zum heutigen Stand für den Oktober mit einer Abweichung von -0,5/+0,5 Grad weiterhin einen normalen Temperaturverlauf gegenüber dem langjährigen Mittelwert, welcher sich mit einer Abweichung von +0,5/+2 Grad in den Monaten November, Dezember, Januar und Februar als leicht bis deutlich zu warm berechnet wird. Allerdings sprechen sog. Randfaktoren derzeitig nicht für einen deutlich zu warmen Verlauf in den Wintermonaten (s. Wetterprognose Winter vom 21. Sept.).

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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