Wetter Herbst Winter 2015/2016 - Wettertrend vom 23. September

| M. Hoffmann
Weiterhin simulieren die Wettermodelle eine höhere Wahrscheinlichkeit für den Aufbau von hohen Luftdruck über dem nördlichen, bzw. westlichen Europa für Ende September, bzw. Anfang Oktober. Sollten diese Berechnungen auch tatsächlich eintreten, so wäre mit einem relativ trockenem Wettercharakter bei durchaus Jahreszeit-typischen Temperaturwerten in den ersten Oktober-Tagen zu rechnen. Interessant ist der jeweilige Ansatz des amerikanischen und auch europäischen Wettermodells einer Blockade der atlantischen Frontalzone durch das Hochdrucksystem. Im Wesentlichen können sich im weiteren Verlauf daraus zwei wahrscheinliche Wetterentwicklungen ergeben. In der ersten Variante verbleibt das Hochdrucksystem in seiner Position über Skandinavien und stabilisiert sich weitgehend mit einer Hochdruckachse bis über das Mittelmeer. Der daraus resultierende Wettercharakter könnte als "Altweibersommer", bzw. "goldener Herbst" bezeichnet werden, da das Wetter als weitgehend stabil und der Temperaturcharakter - je nach Auflösung morgendlicher Nebelfelder - als mild bis warm bezeichnet werden kann. In der zweiten Entwicklungsvariante verlagert sich das Hoch rasch nach Westen und ermöglicht es den Tiefdrucksystemen - welche durch die Blockadesituation weit nach Norden ausweichen mussten - auf der östlichen Hochdruckseite nach Süden "abzutropfen". Die Wahrscheinlichkeit, dass dies über Mitteleuropa passieren kann, wäre als hoch einzustufen. Mit fortgeschrittener Jahreszeit kann es unter "günstigen" Bedingungen passieren, dass diese Tiefdrucksysteme im Trogprozess (bzw. Abtropfprozess) die schon recht kalten Luftmassen über dem europäischen Nordmeer anzapfen und bis nach Deutschland führen könnten. Sollte diese Variante sich durchsetzen können, so könnten die kühlen Luftmassen noch im ersten Oktober-Drittel die ersten Schneeschauer in höheren Lagen ermöglichen. Das Langfristmodell korrigiert sich heute etwas in seiner Wetterprognose für den Herbst, bzw. auch für die Wintermonate. So liegt die Abweichung des Temperaturmittelwertes im Oktober bei -0,5/+0,5 Grad gegenüber dem langjährigen Durchschnittswert im normalen Bereich, während von November bis Februar die Abweichung zwischen +1/+2 Grad liegt (gestern noch bi s+3 Grad). Im Niederschlagsverhalten wird der Oktober und November vom Langfristmodell als normal interpretiert, während der Dezember, Januar und auch Februar zu nass ausfallen könnten.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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