Wetter Herbst Winter 2015/2016 - Wetterprognose vom 10. September

| M. Hoffmann
Nach dem Temperaturanstieg zum kommenden Wochenende gelingt es zum Wochenstart einem Tiefdrucksystem das Wetter über Deutschland mit einem unbeständigen Wettercharakter und etwas zurückgehenden Temperaturen zu beeinflussen. Ob die Störung nur vorübergehend sein wird, bleibt zum heutigen Stand noch abzuwarten. Warum? Betrachtet man die Simulationen des amerikanischen und europäischen Wettermodells, so sind diese sich weitgehend ähnlich in der Form, als dass Deutschland im Zeitraum vom 16./20. September zwischen hohem Luftdruck über dem östlichen Europa und tiefem Luftdruck über dem westlichen Europa liegt. Anders formuliert liegt Deutschland mit hoher Wahrscheinlichkeit zwischen den Fronten. Das macht eine Wetterprognose für den Zeitraum nicht einfach, da es im Detail darauf ankommen wird wie sich die Fronten zueinander verhalten werden. Liegt das Hoch weiter westlich, so bleibt es weitgehend trocken und warm. Liegt hingegen das Tief weiter östlich, so ist mit länger andauernden Niederschlägen und mäßig warmen Temperaturen zu rechnen. Zum heutigen Stand befinden sich die Systeme zueinander in einer Position, bei der Deutschland auf die warme, teils sehr warme und feuchte Südanströmung der Luftmassen gelangen kann. Temperaturen von +24/+30 Grad wären demnach durchaus im Bereich des möglichen - genauso wie eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Schauer und Gewitter, welche von West nach Ost eine abnehmende Tendenz aufweisen kann. Insbesondere das europäische Wettermodell simuliert für den Zeitraum 18./20. September noch einen anderen Ansatz, bei dem sich über dem skandinavischen Raum ein neuerliches Hochdrucksystem etablieren könnte. Sollte das der Fall sein, so könnte das letzte September-Drittel durchaus mit einem mäßig warmen bis warmen Temperaturcharakter bei weitgehend trockenem Wetter starten. Das amerikanische Wettermodell simuliert im Zeitraum zwischen dem 18./23. September eine südwestliche Ausrichtung des Zirkulationsmusters, bei der das Hoch weiterhin über dem östlichen Europa verbleiben kann. Die Gemeinsamkeiten beider Wettermodelle liegt in einem normalen bis zu warmen Temperaturtrend, was kühlere Varianten weniger wahrscheinlich macht. Die Kontrollläufe stützen diese Entwicklung mehrheitlich. So ist die Niederschlagserwartung im Zeitraum 17./23. September weitgehend gering ausgeprägt und nimmt von Südwest nach Nordost ab. Das Temperaturspektrum liegt bspw. am 17. September zwischen +15/+27 Grad (Mittelwert: +19 Grad über dem Norden, sonst +20/+22 Grad) und am 23. September zwischen +10/+25 Grad (Mittelwert: +17/+18 Grad). Geht es nach den Verhältnissen der Kontrollläufe von zu kalt (<+13) / normal (+14/+20) / zu warm (>+21), so liegen diese am 19. September bei 10/55/35 und am 25. September bei 25/50/25.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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