Wetter Herbst Winter 2015/2016 - Wetterprognose vom 8. September

| M. Hoffmann
Bereits zum kommenden Wochenende verlagert sich das Hoch über Skandinavien weiter nach Osten, so dass die Grundströmung im Verbund mit einem Tiefdrucksystem zwischen Island und England auf südliche bis südwestliche Richtungen drehen kann. Somit werden die Luftmassen nicht nur wärmer sondern auch feuchter, was wiederum die Schauer- und Gewitteraktivität zum Wochenende hin ansteigen lassen kann. Im Zeitraum zwischen dem 14./20. September simuliert das amerikanische Wettermodell eine Tiefdruckrinne, welche zwischen Neufundland, den nördlichen Azoren, England und westl. Skandinavien vor Mitteleuropa "einknickt" und weiterhin aus südlichen Richtungen warme und feuchte Luftmassen nach Deutschland führen kann. In Folge daraus bleibt der Grundcharakter wechselhaft bei einer erhöhten Neigung zu Schauern und Gewittern, während die Temperaturen mit Werten - je nach Sonnenscheindauer - zwischen +15/+20 Grad, bzw. +18/+24 Grad im weitgehend warmen Bereich verbleiben können. Warum weitgehend? Es wird darauf ankommen, inwieweit die Tiefdrucksysteme den Nordwesten von Deutschland beeinflussen können, was bei Südwestwetterlagen durchaus häufiger der Fall sein kann. Sollte das passieren, so wären über dem Nordwesten mit +13/+18 Grad etwas kühlere Werte zu erwarten. Geht es nach dem europäischen Wettermodell, so wird im Zeitraum zwischen dem 14./18. September eine ganz ähnliche Konstellation der Systeme zueinander berechnet, allerdings gelingt es dem Hochdrucksystem über Skandinavien, bzw. über dem westl. Russland eine Hochdruckbrücke bis über die Mittelmeerregion aufzubauen, was das Hoch insgesamt weiter westlich positionieren kann und somit die Tiefdrucksystem nicht so weit nach Osten vorankommen können. Deutschland liegt demnach trotzdem zwischen den Fronten, so dass eine erhöhte Niederschlagsneigung zu erwarten ist jedoch liegt Deutschland in einer deutlich wärmeren Südströmung wie nach dem amerikanischen Wettermodell. Wie warm kann es werden? Zum aktuellen Stand sind Werte zwischen +20/+27 Grad nicht auszuschließen. So bewegen sich die Varianten der Wettermodelle im Zeitraum vom 14./20. September zwischen einem Jahreszeit-typischen und zu warmen Temperaturniveau. Die Kontrollläufe bestätigen diesen normalen bis zu warmen Temperaturtrend mehrheitlich. So liegt das Temperaturspektrum am 14. September zwischen +13/+26 Grad (Mittelwert: +20/+21 Grad über dem Süden und Osten und +18/+19 Grad über dem Norden und Westen) und am 19. September zwischen +12/+25 Grad (Mittelwert: +19/+20 Grad). Die relativ rege Niederschlagsaktivität nimmt von Südwest/West nach Nordost/Ost ab. Wie geht der Temperaturtrend weiter? Geht es nach den Verhältnissen der Kontrollläufe von zu kalt (<+13) / normal (+14/+20) / zu warm (>+21), so liegen diese am 19. September bei 15/30/55 und am 23. September bei 25/50/25. So bestätigen auch die Verhältnisse der Kontrollläufe einen - vom Temperaturniveau her betrachtet - weitgehend dominanten "Altweibersommer" im zweiten September-Drittel, welche darüber hinaus einen zunehmend normalisierenden Temperaturcharakter ausweisen.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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