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Wetter im Winter 2015 - Wetterprognose vom 14. Februar

| M. Hoffmann
Wenn es einer schwer hat, dann ist das wohl der Winter, welcher sich in Deutschland in tieferen Lagen auch in dieser Wintersaison sich nicht richtig manifestieren konnte. Aber immerhin gab es auch ein paar Schneeflocken mit einer dünnen Ausbildung einer Schneedecke, so dass das Ergebnis bisher nicht gar so "katastrophal" wie in der Wintersaison 2013/2014 ausgefallen ist. Nun ist der Winter ja noch nicht zu Ende und geht nach dem meteorologischen "Kalender" noch bis Ende Februar. Vielleicht reicht es ja noch zu winterlichen Verhältnissen? Geht es nach den aktuellen Simulationen des amerikanischen und auch europäischen Wettermodells, so verändert sich an der ruhigen, mäßig milden und überwiegend trockenen Wetterlage bis zum 20. Februar kaum etwas. Im Zeitraum 20./25. Februar differenzieren sich die Simulationen der Wettermodelle zunehmend. Geht es nach dem amerikanischen Wettermodell, so positioniert sich zum 21. Februar ein Hochdruckkern über England, während es zwischen Island und Skandinavien zu einer regen Tiefdruckaktivität kommen kann. Dabei gelingt es der atlantischen Frontalzone sich in Teilen auch bis über das östliche Skandinavien zu manifestieren, so dass im Zeitraum 20./25. Februar der Wettercharakter über Deutschland von Süd nach Nord eine zunehmende Tendenz zu wechselhaften und windigen Wetterverhältnissen hat, bei der sich die Temperaturen im Bereich von nasskalt bis mild bewegen können. Geht es nach dem europäischen Wettermodell, so liegt die atlantische Frontalzone etwas südlicher und erstreckt sich am 22. Februar mit einem Kerntief bei Island mit seinen südlichen Gradienten von Neufundland bis Deutschland. In Folge daraus wird das Hochdrucksystem weit nach Süden gedrückt und befindet sich zum 23. Februar über den Azoren in einer relativ flachen West-Ost ausgeprägten Achse. In Folge daraus würde der Wettercharakter über Deutschland zunehmend aktiver und dynamischer als nach dem amerikanischen Wettermodell ausfallen, so dass demnach auch Starkwindereignisse aufgrund von Randtiefentwicklungen vom 21./24. Februar nicht auszuschließen sind. Die Gemeinsamkeit beider Wettermodelle liegt in der Temperaturausprägung zwischen nasskalt und mäßig mild - winterliche Temperaturverhältnisse bis in tiefere Lagen hat keines der Wettermodelle heute zu bieten. Die Kontrollläufe stützen dieses zunehmend wechselhafte Wetter im Zeitraum zwischen dem 20./25. Februar mehrheitlich, wobei der Zeitraum 20./22. Februar noch relativ niederschlagsarm simuliert wird. Das Temperaturspektrum pendelt sich mit seinem Mittelwert bis zum 25. Februar auf einheitliche +5/+7 Grad ein. Kommt noch einmal Schnee? Die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<-1) / normal (-1/+5) / zu warm (>+5) liegen am 28. Februar bei 15/35/50 und deuten ein allenfalls normalisierenden Temperaturtrend an. Sind noch "Überraschungen" möglich? Grundsätzlich sind beim Wetter immer Überraschungen möglich und nie auszuschließen. Heute liegen diese theoretischen Betrachtungen weiterhin in der Entwicklung des Polarwirbels begründet. So simuliert das amerikanische Wettermodell in Ansätzen eine Hochdruckverbindung, welche sich von den Azoren über Grönland bis über das nördliche Kanada/Alaska erstrecken kann. Das wäre eine Option für ein meridionales (Nord-Süd) Zirkulationsmuster über Mitteleuropa, dessen aktuelle Wahrscheinlichkeiten eher gering sind. Betrachtet man den aktuellen Temperaturmittelwert, so liegt das Temperaturverhältnis mit einen Durchschnittswert von -0,7 Grad etwas unter dem Jahreszeit-typischen Wert. Mit den mäßig milden Aussichten der kommenden Tage ist im weiteren Temperaturverlauf mit einer weiteren Normalisierung, bzw. auch mit einer leicht zu warmen Entwicklung zu rechnen. Sollte sich im Tagesverlauf noch etwas maßgebliches in den Simulationen der Wettermodelle ergeben, so erfolgt heute Abend gegen 20:50 Uhr eine Aktualisierung der Wetterprognose zum Winter.
Update:
Beide Wettermodelle favorisieren im Zeitraum 20./25. Februar eine zunehmende Dominanz einer sog. Westwindzirkulation. Dabei setzt sich die atlantische Frontalzone über Skandinavien fest, so dass in weiterer Abfolge auf dem südlichen Gradienten weitere Tiefdrucksysteme nachfolgen können. Deutschland gelangt dabei mehr oder minder in den aktiven Bereich der Gradienten, so dass - je nach Simulation - die Wahrscheinlichkeit für Starkwindereignisse im letzten Februar-Drittel steigt. Im Temperaturverhalten zeigt sich auf der jeweiligen Vorderseite eines Tiefdrucksystems ein mäßig mildes und auf der Rückseite nachfolgend ein nasskaltes Verhaltensmuster. Winterliche Verhältnisse sind in tieferen Lagen wenig wahrscheinlich, in mittleren und höheren Lagen mit entsprechendem Rückseitenwetter nicht gänzlich auszuschließen (500-800 Meter). Die Kontrollläufe stützen mit einem Mittelwert des Temperaturspektrums bspw. am 25. Februar von +5 Grad eine nasskalte Variante.

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