Wetter im Winter 2015 - Wetterprognose vom 10. Februar

| M. Hoffmann
Die Wettermodelle bleiben in ihren Simulationen äußerst konstant. Bereits zum kommenden Wochenende kann in der Südhälfte mit Tauwetter bis in höhere Lagen gerechnet werden, so dass auch dort der Winter auf dem Rückzug ist. Geht es nach dem amerikanischen Wettermodell, so ist im Zeitraum zwischen dem 14./18. Februar mit einer erhöhten Tiefdruckaktivität zu rechnen, bei der die Grundströmung aus überwiegend westlichen bis südwestlichen Richtungen kommt. Somit wird der Wettercharakter zunehmend wechselhaft, teils windig und mit weiter ansteigenden Temperaturen ist zu rechnen. So werden bspw. am 17. Februar Tageshöchstwerte zwischen +6/+11 Grad und in der Südhälfte auch entsprechende Niederschlagssummen simuliert, so dass mit einsetzendem Tauwetter die Hochwassergefahr in diesem Zeitraum eine ansteigende Tendenz haben kann. Das europäische Wettermodell simuliert eine ähnliche Konstellation, allerdings ist hier das Tiefdrucksystem zentralisiert über Island positioniert und die Ausläufer der atlantischen Frontalzone greifen nur sehr "zögerlich" auf Mitteleuropa über. In Folge steigen die Temperaturen mit +2/+7 Grad auf überwiegend nasskalte Werte an, so dass sich das Tauwetter auf die tieferen bis mittleren Lagen beschränken könnte. Im Zeitraum 17./22. Februar simuliert das amerikanische Wettermodell eine gemächliche Rückkehr des Azorenhoch über Mitteleuropa, was einen Wintereinbruch in weite Ferne rücken lässt. Warum? Das Hoch zeigt sich in den aktuellen Simulationen als "omnipräsent" und füllt sich in der Höhe mit warmen Luftmassen an (+4/+8 Grad in 1.600 Meter Höhe) - in tieferen Lagen fehlt für eine "Inversionswetterlage" eine entsprechende Schneedecke, so dass die Tageswerte auch in den darunter liegenden Gebieten mit +3/+9 Grad vielfach als mild zu bezeichnen sind. Allerdings steigt mit dem Hoch die Wahrscheinlichkeit für die Ausbildung von zähen Nebelfeldern, so dass die Tageswerte in entsprechenden Gebieten um oder knapp unter 0 Grad liegen können. Anders ausgedrückt folgen die Wettermodelle in ihren Simulationen dem Trend der letzten Tage einer nachhaltigen Milderung, teils auch mit einem wechselhaften Abschnitt zur Monatsmitte. Wie stark die Milderung im Detail ausfällt, hängt im Wesentlichen davon ab, wie weit sich die atlantische Frontalzone in Richtung Mitteleuropa durchsetzen kann. Kann sich der Winter im letzten Februar-Drittel noch einmal bemerkbar machen? Die Kontrollläufe lassen im Zeitraum 20./25. Februar durchaus winterliche Varianten zu, welche in mittleren Lagen nochmals zu Schneefall führen können - mehrheitlich schwanken die Varianten jedoch zwischen nasskalten bis milden Möglichkeiten. So liegt das Temperaturspektrum bspw. am 25. Februar zwischen -2/+11 Grad bei einem Mittelwert von +4/+5 Grad. Was macht der Polarwirbel? Er ist und bleibt der "Hoffnungsträger" für Freunde des Winterwetters, da die Achse des dortigen "Polarhochs" letztlich nicht geklärt ist, aber sich weiterhin in einer für winterliche Verhältnisse über Mitteleuropa ungünstigen Position befindet. Das Langfristmodell bleibt in seiner Temperaturprognose mit einer Abweichung gegenüber dem langjährigen Temperaturmittel von -2/-0,5 Grad im Süden und -0,5/+0,5 Grad im Norden erstaunlich konsequent und berechnet den Februar weiterhin als zu kalt im Süden und im Norden normal bei einer deutlich negativen Niederschlagserwartung. Die nächste Aktualisierung erfolgt heute Abend gegen 20:50 Uhr in einem Update von dieser Wetterprognose zum Winter.
Update:
Weiterhin werden von den Wettermodellen im zweiten Februar-Drittel bevorzugt unwinterliche Varianten simuliert. Der Grund hierfür ist ein Hochdrucksystem, welches mal mehr oder minder präsent über Deutschland berechnet wird. Insbesondere im Zeitraum 14./17. Februar kann es Tiefdrucksystemen gelingen, sie Hochdruckdominanz kurzweilig mit etwas Niederschlag zu unterbinden. Grundsätzlich steigt bei einer so gradientenschwachen Wetterlage die Ausbildung von teils zähen Nebelfeldern, welche örtlich den ganzen Tag andauernd sein können. Die Temperaturen schwanken - je nach Sonnenscheindauer - zumeist zwischen +2/+8 Grad, örtlich auch bis +10 Grad, während bei Dauernebel -1/+2 Grad zu erwarten sind. In den Nächten ist mit -0/-5 Grad mit leichten bis mäßigen Frost zu rechnen.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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