Wetterprognose und Wettervorhersage
Qualitätsprognosen seit 2009
Update:
Keine der heute simulierten Varianten war für das zweite Februar-Drittel auch nur im Ansatz winterlich. In einer weitgehend hochdruckdominierten Wetterlage können sich ab der Monatsmitte immer wieder auch Tiefdrucksysteme durchsetzen, in Summe läuft es aber immer auf eine Wechselspiel zwischen milden und nasskalten Temperaturwerten hinaus. Wie nachhaltig diese Milderungsphase ist, zeigt sich anhand der Kontrollläufe und deren Mittelwert, welcher im Schnitt etwa +3/+6 Grad über den jahreszeittypischen Werten liegt. Noch deutlicher wird das anhand der Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<-1) / normal (-1/+5) / zu warm (>+5), welche zum heutigen Stand am 20. Februar bei 0/20/80 liegen. Erhebliche Unterschiede und damit auch noch weitere Varianten, zeigt sich in der Simulation des Polarwirbels, welcher im Zeitraum 16./22. Februar durchaus auch einen Polarwirbelsplitt erfahren kann. In den meisten Varianten zeigt sich der Splitt aber so, dass der für Mitteleuropa bestimmende Kaltluftwirbel weiterhin über Kanada/Grönland liegt (wenig Veränderungen - wenig winterlich). Nichtsdestotrotz bleibt dieser splittähnliche Ansatz des Polarwirbels in den Simulationen so etwas wie ein "Hoffnungsschimmer" für die Freunde des Winterwetters. Warum? Hochdrucksysteme und deren Achsverteilung sind im Polarwirbel selbst ein komplexer Vorgang und minimale Veränderungen des Achsverlaufes kann entlang der Polarfront grundlegend andere Ergebnisse herbeiführen. Zusammenfassend ist eine nachhaltige Milderung im zweiten Februar-Drittel als wahrscheinlich zu bewerten - lediglich der mögliche Polarwirbelsplitt kann da noch etwas an Unsicherheiten beitragen
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 94 l/m² - etwas zu trocken |
März 2022 | +5,1 | +1,6 | +0,5 | 14,4 l/m² - extrem zu trocken |
April 2022 | +7,8 | +0,4 | -1,2 | 55 l/m² - leicht zu trocken |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +3,4 | +3,5 | +2,2 | 163,2 l/m² - leicht zu nass |
Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.
Prognosegüte
Wetter ist Ihre Leidenschaft und Sie schreiben gerne? Für unsere Rubrik der Wettermeldungen aus aller Welt suchen wir Verstärkung. Falls Sie Lust haben, ein Teil des Teams von Wetterprognose-wettervorhersage.de zu werden, melden Sie sich einfach und unverbindlich über das Kontaktformular.