Wetter im Winter 2015 - Wetterprognose vom 4. Februar

| M. Hoffmann
Zwar kann es am Wochenende mit einer nördlichen Strömung im Norden etwas milder werden, jedoch bleibt es etwa südlich der Linie Köln - Berlin noch vielfach bei frostigen Tageswerten. Im Zeitraum zwischen dem 9./15. Februar bestätigt sich der Trend einer Milderung der letzten Tage. Mit einer zunächst nordwestlichen Grundströmung können feucht-milde Luftmassen nach Deutschland geführt werden, so dass es zu weiteren - meist leichten - Niederschlägen kommen kann. Die Temperaturen können im Norden bis zum 11. Februar auf +1/+5 Grad, im Nordwesten örtlich auch auf bis +7 Grad ansteigen und auch im Süden ist mit -1/+3 Grad eine Milderung zu erkennen. Die Schneefallgrenze steigt im Süden langsam von den tieferen Lagen bis auf die mittleren Lagen (400-800 Meter) an. Im Zeitraum zwischen dem 11./15. Februar simulieren sowohl das amerikanische als auch europäische Wettermodell ein übergreifen des Hochdrucksystems bei England in Richtung Mitteleuropa, so dass der Wettercharakter überwiegend ruhig bleibt und nur mit einer geringen Niederschlagswahrscheinlichkeit zu rechnen ist. Die Temperaturwerte können sich von Tag zu Tag weiter erwärmen, so dass im Westen und Norden zwischen +1/+8 Grad und im Süden und Osten zwischen -0/+4 Grad möglich sind. Zusammenfassend kann sich der Winter nach den heutigen Simulationen im zweiten Februar-Drittel mit zunehmender Wahrscheinlichkeit nicht behaupten und zieht sich langsam von den tieferen Lagen in die mittleren Lagen zurück. Wie hoch ist hierfür die Wahrscheinlichkeit? Die Kontrollläufe stützen die Dominanz von hohen Luftdruck über Mitteleuropa im Zeitraum 10./15. Februar (1025-1035 hPa). Zwar bestätigt sich der Trend einer leichten Milderung auch nach den Kontrollläufen, jedoch gibt es im Zeitraum 10./15. Februar noch eine entsprechende Schwankungsbreite, was von der letztlichen Position des Hochdrucksystems abhängig ist. So liegt das mögliche Temperaturspektrum am 10. Februar zwischen -6/+6 Grad (Mittelwert: -1/+0 Grad im Süden und Osten, +3 Grad im Westen und bis +5 Grad im Norden) und am 15. Februar zwischen -9/+8 Grad (Mittelwert: +2 Grad im Süden und Osten und +4/+5 Grad im Westen und Norden). Etwas deutlicher werden die unterschiedlichen Möglichkeiten in den Verhältnissen der Kontrollläufen von zu von zu kalt (<-1) / normal (-1/+5) / zu warm (>+5), welche am 10. Februar bei 45/25/30 und am 15. Februar bei 20/35/45 liegen (Tendenziell im Norden etwas milder als im Süden). Blickt man auf die Simulationen des Polarwirbels so wird deutlich, warum sich das Hochdrucksystem mit höherer Wahrscheinlichkeit über Mitteleuropa verlagern kann. Der Kaltluftwirbel verlagert sich im Zeitraum 10./15. Februar von Kanada/Grönland über die Karassee bis zum sibirischen Raum. Der aktive Teil des Wirbels liegt in den gängigsten Varianten über dem sibirischen Teil, während die Gradientenstruktur zwischen Kanada und Neufundland zur Ruhe kommt. Daraus lassen sich zwei Rückschlüsse ziehen. Zum einen ist eine aktiv-dynamische Westwetterlage ist bis zur Monatsmitte weniger wahrscheinlich und zum anderen folgt das Hoch der tiefen Gradientenstruktur nach, so dass es sich mit höherer Wahrscheinlichkeit über Mitteleuropa legen kann. Ob sich die höhenwarme Luft in einer gradientenschwachen Umgebung im Süden bis in tiefere Lagen durchsetzen kann, bleibt dabei genauso abzuwarten wie ein möglicher Rückgang der bisweilen vorhanden Schneedecke im Süden, da die sog. Taupunkttemperaturen um 0 Grad herum schwanken. Anders und vereinfacht ausgedrückt können die Tageswerte positiv sein wenn der Taupunkt jedoch negativ ist, machen die positiven Werte dem Schnee kaum etwas aus. Die nächste Aktualisierung erfolgt heute Abend gegen 20:50 Uhr in einem Update von dieser Wetterprognose.
Update:
Keine wesentlichen Veränderungen tagsüber. So bleibt es im Süden und Osten bis zum 10. Februar bei frostigen Temperaturen überwiegend winterlich, während es im Norden nicht überall für Dauerfrost reichen wird und ab dem 7. Februar die Tageswerte wieder auf +1/+5 Grad ansteigen können. Im Zeitraum 10./15.Februar verlagert das Hochdrucksystem seinen Schwerpunkt über Mitteleuropa, so dass die Tageswerte einen ansteigenden Trend haben. Die simulierten Temperaturen liegen bspw. am 15. Februar zwischen +1/+8 Grad im Norden und Westen und -1/+3 Grad im Osten und Süden. Sollte das Hochdrucksystem sich tatsächlich so über Mitteleuropa "legen" wie es simuliert wird, könnte die Schneedecke im Süden und Osten mit negativen Taupunkttemperaturen unter bestimmten Voraussetzungen auch "konserviert" werden - spannendes und abwechslungsreiches Winterwetter ist jedoch etwas anders.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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