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Wetter im Winter 2015 - Wetterprognose vom 31. Januar

| M. Hoffmann
So langsam wird es in den ersten Februar-Tagen winterlich, so dass bis zum 5. Februar ab den mittleren Lagen verbreitet eine Schneedecke anzutreffen sein kann. Für die tieferen Lagen im Norden bleibt abzuwarten, wie sich die Niederschläge in der kommenden Woche verteilen, aber auch dort ist die Wahrscheinlichkeit für etwas Schnee bis zum 5. Februar relativ hoch. Im Zeitraum 5./8. Februar simuliert das amerikanische Wettermodell die Achse des Azorenhoch in einer Südwest-Nordost Ausrichtung zwischen den Azoren und England. Deutschland gelangt in Folge daraus bis zum 8. Februar in eine nördliche bis nordöstliche Grundströmung, so dass die Tageswerte verbreitet unter 0 Grad absinken können (-5/0 Grad) und tagsüber mit zeitweiligen Niederschlägen zu rechnen ist. Der Winter festigt sich nach dem amerikanischen Wettermodell zunehmend bis zum 8. Februar. Geht es nach dem europäischen Wettermodell, so zeigt sich das Azorenhoch weiter westlicher und vor allem steiler aufgerichtet als beim amerikanischen Wettermodell. In Folge kann das Strömungsmuster mehr weiter meridionalisieren und die Tageswerte mit -7/-1 Grad noch weiter absinken lassen. Insbesondere in den Nächten ist über einer Schneedecke bei aufklaren und entsprechenden Abstrahlungseffekten mit teils strengem Nachtfrost von unter -10 Grad zu rechnen. Blickt man etwas weiter in die Zukunft, so berechnet das amerikanische Wettermodell die Hochdruckachse zunehmend in einer West-Ost Ausrichtung und über dem skandinavischen Raum kann sich die atlantische Frontalzone positionieren. Daraus ergeben sich im Wesentlichen drei Varianten. Zum einen die Rückkehr der Westwindzirkulation mit wechselhaften, teils nasskalten und windigem Wetter. Zum zweiten besteht die Möglichkeit, dass das Hoch westlich von Europa in aufrechter Position erhalten bleibt. Sollte dieses Szenario eintreten, so würde die Troglage Mitteleuropa eine Unterstützung erhalten, so dass die überwiegend winterliche Witterung bis zur Monatsmitte anhaltend sein kann. In der dritten Varianten verlagert sich das Hoch über Mitteleuropa, so dass eine Inversionswetterlage (oben warm unten kalt) im Bereich des Möglichen liegt. Welche der Varianten ist wahrscheinlicher? Die Kontrollläufe stützen heute mehrheitlich eine für Deutschland typische Wintervariante, bei der es im Norden etwas milder als im Süden sein kann. So liegt das Temperaturspektrum bspw. am 5. Februar zwischen -4/+1 Grad (Mittelwert: -3 Grad im Süden, -1 Grad im Osten und Westen und +1 Grad im Norden), am 10. Februar zwischen -11/+5 Grad (Mittelwert: -5 Grad im Süden, -3 Grad im Osten, -2 Grad im Westen und +1 Grad im Norden) und am 13. Februar zwischen -8/+8 Grad (Mittelwert: -1 Grad im Süden und Osten und +2/+3 Grad im Westen und Norden). Die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<-1) / normal (-1/+5) / zu warm (>+5) liegen am 8. Februar bei 80/20/0 und am 13. Februar bei 40/50/10 - auffällig dabei ist, dass die richtig milden, bzw. warmen Varianten zum heutigen Stand eine untergeordnete Rolle spielen. Das Langfristmodell simuliert den Temperaturverlauf im Februar gegenüber dem langjährigen Mittelwert zwischenzeitlich normal bis leicht zu warm (-0,5/+1 Grad) bei einer deutlich erhöhten Niederschlagserwartung. Die nächste Aktualisierung erfolgt heute Abend gegen 20:50 Uhr in einem Update von diesem Wettertrend.
Update:
Bis zum 5. Februar bleibt in den Simulationen der Wettermodelle alles wie gehabt: zunehmend winterlich - auch in tieferen Lagen. Ob es für Schnee reichen wird, bleibt noch im Detail abzuwarten, da die Niederschlagsverhältnisse noch nicht klar sind. Schaut man auf die simulierte Gesamtniederschlagsmenge bis zum 7. Februar, so ist insbesondere südlich der Mainlinie mit 15-30 l/m² einiges an Niederschlag zu erwarten, welcher größtenteils auch bis in tiefere Lagen als Schnee niedergehen kann. Nördlich der Linie nimmt die Niederschlagstätigkeit deutlich ab, so dass entlang der Mittelgebirge noch 8-15 l/m², jedoch nördlich davon mit 4-10 l/m² schon deutlich weniger an Aktivität zu erkennen ist. Die Temperaturen sinken dabei im Süden von Sonntag mit -1/+1 bis zum 5. Februar auf -3/0 Grad ab, während ganz im Norden die Temperaturen mit bis +2 Grad weiterhin im nasskalten Bereich verbleiben können. Nach dem 5. Februar zeigen die Wettermodelle unterschiedliche Ansätze. Geht es nach dem europäischen Wettermodell so bleibt der Wettercharakter im ersten Februar-Drittel für deutsche Verhältnisse durchaus als winterlich zu bezeichnen. Das Azorenhoch bleibt mit seiner Achse steil aufgestellt, so dass das meridionale Zirkulationsmuster über Mitteleuropa sich behaupten kann. Geht es nach dem amerikanischen Wettermodell, so zeigt sich der Verlauf zwischen dem 5./10. Februar keinesfalls als gesichert, sondern vielmehr Variantenreich. Die Hauptrolle übernimmt dabei das Azorenhoch, welches in autarker Position sich zwischen England, Deutschland, Skandinavien oder auch Island bewegen kann. Je nach Position wird es tiefwinterlich, winterlich oder gar mild. Entsprechend breit ist das Temperaturspektrum bspw. am 9. Februar mit möglichen Tageswerten zwischen -12/+5 Grad (Mittelwert: -4 Grad im Süden, -3 Grad im Osten, -1 Grad im Westen und +2 Grad im Norden) - es bleibt spannend.

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