Wetter im Winter 2015 - Wettertrend vom 26. Januar

| M. Hoffmann
Der Winter wird mit höherer Wahrscheinlichkeit in den ersten Februar-Tagen wieder Einzug halten - ob das auch in den tieferen Lagen im Norden und Westen der Fall sein wird, bleibt zum heutigen Stand noch abzuwarten. Warum? Der Wind dreht in den gängigsten Simulationen der Wettermodelle auf nördliche Richtungen, so dass die höhenkalte Luft bodennah durch durch angewärmte Nordseeluft ersetzt werden kann - im Detail kommt es hinsichtlich der Schneefallgrenze auf die genaue Wetter- und Strömungsentwicklung an. Bleibt der Winter oder ist das nur eine kurze Episode? Geht es nach dem amerikanischen Wettermodell, so zeigt sich im Zeitraum zwischen dem 5./10. Februar wieder eine leichte Tendenz in Richtung nasskalt/mild, was an den Verhältnissen der Kontrollläufe von zu kalt (<-1) / normal (-1/+5) / zu warm (>+5) am 5. Februar mit 70/20/10 und am 10. Februar mit 40/20/40 verdeutlicht werden kann. Was macht der Polarwirbel? Nach den aktuellen Varianten wird ein möglicher Polarwirbelsplitt nicht mehr so unterstützt, wie es vor ein paar Tagen noch der Fall war. Markant ist in den Simulationen die Konzentration, bzw. Ansammlung der Höhenkälte im Bereich Kanada/Grönland, so dass die aktiv-dynamische Wetterentwicklung auf dem Atlantik im Zeitraum 5./10. Februar nicht unterbunden werden kann. Daraus können sich - zum heutigen Stand - zwei Varianten ergeben. Die rasche Wiederbelebung der Westwindzirkulation mit wechselhaften, teils nasskalten, teils milden und windigen Wettercharakter, oder dem Azorenhoch gelingt es, eine Hochdruckbrücke über England zum Skandinavien, bzw. Kontinentalhoch aufzubauen und sich im weiteren Verlauf über England/Island als autarkes Hochdrucksystem zu etablieren. In Folge daraus ergäbe sich mit einer nordöstlichen und schwachen Grundströmung eine Konservierung der kalten Luft und der bis dahin möglicherweise vorhandenen Schneedecke. Das Temperaturspektrum zeigt bspw. am 8. Februar mit Tageswerten zwischen -12/+9 Grad, welche teils extremen Lösungen zum heutigen Stand möglich wären. Das Langfristmodell simuliert in seiner Wetterprognose für den Februar eine deutlich erhöhte Niederschlagstendenz bei einer Temperaturabweichung gegenüber dem langjährigen Mittelwert von +0,5/+2 Grad als leicht bis deutlich zu warm. Die nächste Aktualisierung erfolgt heute Abend gegen 20:50 Uhr in einem Update zur Wetterprognose zum Wetter im Februar.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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