Wetter im Winter 2014/2015 - Wettertrend vom 16. Dezember

| M. Hoffmann
Nicht nur die Wetterentwicklung an Weihnachten bleibt spannend, auch danach ergibt sich mit einem breiten Spektrum an Möglichkeiten ein spannendes Trendmuster der Wettermodelle. Der Grund für diese Unsicherheiten - bzw. größeren Spielräumen - ist das Zirkulationsmuster, welches bis zu Weihnachten klar der einer Westwetterlage entspricht: mild (teils warm), windig und wechselhaft. Passend zu Weihnachten verlagern sich im Norden zwischen Grönland, dem europäischen Nordmeer und der Karasee die Kaltluftmassen nach Osten, was die Tiefdruckaktivität ebenfalls nach Osten verfrachten und über dem Atlantik einen höheren Spielraum für ein Blockadehoch ermöglichen kann. Sowohl das amerikanische Wettermodell als auch das europäische Wettermodell zeigen dieses Blockadehoch im Zeitraum zwischen dem 25./27. Dezember in Ansätzen mehr oder minder stark ausgeprägt. Was ist das besondere an so einem Blockadehoch auf dem Atlantik? Blockiert wird mit diesem Hoch der Zustrom weiterer Tiefdrucksysteme zwischen Neufundland und Island, so dass sich das Zirkulationsmuster häufig von West auf Nord (Nordwest) über Mitteleuropa ändern kann. Dabei fließen auf der östlichen Seite des Hochdrucksystems im Zusammenspiel mit dem Tief über dem östlichen Skandinavien Luftmassen arktischen Ursprungs in Richtung Süden - wie weit diese nach Süden vorankommen können hängt i.d.R. von einen initialisierenden Mittelmeertief ab, welcher im allgemeinen die Troglage vervollständigt. Gelingt das nicht, so wird der Trogansatz rasch nach Osten abgedrängt und es kommt zu einem "winterlichen Geplänkel" von kurzer Verweildauer. Blickt man etwas genauer auf die Simulation des amerikanischen Wettermodells, so ergeben sich zwei Varianten im Zeitraum nach Weihnachten. Zum einen kann sich das Azorenhoch nicht in einer Blockadehaltung manifestieren, so dass der Westdrift im Zeitraum zwischen dem 27./30. Dezember weiter anhalten kann - Trogansätze werden rasch von nachfolgenden Tiefdrucksystemen nach Osten abgedrängt, so dass der Grundcharakter nasskalt, windig und wechselhaft bleibt. In einer weiteren Variante zeigt sich das Blockadehoch zwischen den Azoren, Neufundland, Grönland und Island etwas stabiler, so dass die Zufuhr Luftmassen arktischen Ursprungs im Zeitraum zwischen dem 26./30. Dezember nicht unwahrscheinlich erscheint und winterliche Verhältnisse noch im Dezember ermöglichen könnte. So liegen die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt/normal/zu warm am 24. Dezember bei 5/25/70, am 26. Dezember bei 20/40/40 und am 29. Dezember bei 30/20/50. Das mögliche Temperaturspektrum liegt bspw. am 29. Dezember zwischen -6/+12 Grad bei einem Mittelwert von +3/+5 Grad. Die nächste Aktualisierung erfolgt gegen 20:50 Uhr in einem Update zum Wetter in der Vorweihnachtszeit, bzw. an Weihnachten.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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