Wetter im Winter 2014/2015 - Wetterprognose vom 5. Dezember

| M. Hoffmann
Winterähnliche Verhältnisse sind in den kommenden Tagen durchaus zu erwarten und zumeist ab den mittleren Lagen zwischen 400-800 Meter anzutreffen bei einem sonst insgesamt nasskalten Temperaturcharakter. So ist das kommende Wochenende sicherlich ein guter Zeitpunkt, um die Sommer- gegen Winterreifen auszuwechseln. Allerdings hält sich der nasskalte Wettercharakter im Wochenverlauf "hartnäckig" und nur bedingt winterlich in den mittleren Lagen. Geht es nach dem amerikanischen Wettermodell, so zentralisiert sich im Wochenverlauf ein Tiefdrucksystem zwischen Island und Skandinavien. Deutschland liegt zur Wochenmitte auf der "milden" Vorderseite, gelangt aber im Zeitraum zwischen dem 10./12. Dezember auf die kühlere Rückseite, was für mittlere Lagen wieder die eine oder andere Schneeflocke zur Folge haben kann. Die südlichen Ausläufer der Tiefdruckachse reicht am 11./12. Dezember bis an die Alpen heran, so dass Windereignisse zum heutigen Stand nicht auszuschließen sind. Geht es nach dem europäischen Wettermodell, so ist das Tiefdruckzentrum zwischen dem 10./12. Dezember wesentlich kompakter, so dass Deutschland zunächst nicht auf die kühle Rückseite gelangen kann, allerdings sind die Gradienten zueinander stark "verdichtet", so dass Schnellläufer-Optionen und damit stärkere Windereignisse nicht auszuschließen sind. Im weiteren Verlauf zeigt das amerikanische Wettermodell im Zeitraum bis zum 15. Dezember eine Zentralisierung des Tiefdruckkomplexes bei Island, was in Deutschland zumeist eine wechselhafte, teils milde, meist nasskalte Westströmung zur Folge hat. Geht es nach dem europäischen Wettermodell, so verlagert sich das Tiefdruckzentrum über Skandinavien, so dass Deutschland auf die kühle Rückseite gelangen kann. In Folge daraus dreht die Grundströmung auf nordwestliche Richtungen, was den grundsätzlichen nasskalten Wettercharakter erhalten sollte. Zusammenfassend sind ein paar Schneeflocken bis zum 15. Dezember in tiefere Lagen möglich, in den mittleren Lagen (400-800) wahrscheinlich und in höheren Lagen sehr wahrscheinlich. Winterliche Verhältnisse sind hingegen in tieferen Lagen unwahrscheinlich, ab den mittleren Lagen möglich und in höheren Lagen wahrscheinlich. Die Kontrollläufe bestätigen den leicht zu kalten bis normalen Temperaturtrend bis zum 12. Dezember mehrheitlich. So liegt das Temperaturspektrum bspw. am 9. Dezember zwischen -1/+5 Grad (Mittelwert: +4 Grad im Norden, +3 Grad im Westen, +2 Grad im Osten und +1 Grad im Süden) und am 12. Dezember zwischen -2/+8 Grad (Mittelwert: +4 Grad im Westen und Norden und +2/+3 Grad im Süden und Osten). Die nächste Aktualisierung erfolgt gegen 15:00 Uhr in einem neuen Witterungstrend zum Wetter zur Vorweihnachtszeit und gegen 20:45 Uhr erfolgt heute Abend eine Aktualisierung dieser Wetterprognose.
Update:
Nach dem amerikanischen Wettermodell ist im Zeitraum zwischen dem 11./14. Dezember ein Trogansatz zu erkennen, allerdings gelingt es dem Trog nicht, ein Mittelmeertief zu initialisieren. Nachfolgend dominiert wieder das aktiv-dynamische Westwindwetter das Geschehen. Insgesamt nasskalt, windig und wechselhaft bis zum 20. Dezember, mit Schneeoptionen zwischen dem 14./16. Dezember. Nach dem europäischen Wettermodell ähnliches Szenario - nasskalt windig und wechselhaft bis 15. Dezember mit einer leicht erhöhten Trogwahrscheinlichkeit ab dem 15. Dezember. Kontrollläufe bis zum 12. Dezember weitgehend einheitlich: nasskalt, in höheren Lagen ab 700-900 Meter durchaus auch winterlich, kurzzeitig auch bis in mittlere Lagen (400-800 Meter) etwas Schnee möglich. Im Zeitraum zwischen dem 12./16. Dezember größere Differenzierung - im Mittelwert nasskalt und wechselhaft. Witterung entspricht insgesamt den Jahreszeit typischen Verhältnissen.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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