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Wetter im Winter 2014/2015 - Wetterprognose vom 29. November

| M. Hoffmann
Es bleibt bis zum 5. Dezember überwiegend bei den neblig-trüben Aussichten im Norden, wo bei Temperaturen um 0 Grad schwankend auch die ersten Dauerfrost-Tage zu erwarten sind. Mit jedem Kilometer in Richtung Süden werden die Hochnebelfelder durch Wolkenfelder ersetzt, aus denen zeitweise Niederschlag fallen kann, der bis zum Mittwoch bis auf mittlere Lagen hinab (400-800 Meter) in Schnee oder Schneeregen übergehen und in den Nächten auch örtlich darunter absinken kann. Insgesamt ist der Witterungscharakter als nasskalt und nicht als winterlich zu bezeichnen. Dominiert wird die Großwetterlage bis zum 5. Dezember von einem Hochdrucksystem über Mitteleuropa, welches die atlantische Frontalzone bis nach Skandinavien reichend auf Distanz halten kann. Das europäische Wettermodell simuliert im Zeitraum zwischen dem 5./9. Dezember eine langsame Verlagerung des Hochdrucksystems in Richtung Atlantik, wo es sich zwischen den Azoren und Grönland aufbauen kann. Somit ist die Tiefdruckrinne "gezwungen", einen weit nördlicheren Weg zwischen Neufundland, Grönland und Skandinavien einzuschlagen, was wiederum eine höhere Wellenbewegung entlang der Polarfront zur Folge haben kann. Da das Hoch weit westlich positioniert ist, ergeben sich nach dem europäischen Wettermodell durchaus auch winterähnliche Szenarien ab den mittleren Lagen (400-800 Meter). Ein nachhaltiger Wintereinbruch ist aber bis zum 9. Dezember nicht ersichtlich. Geht es nach dem amerikanischen Wettermodell, so kann sich in einer Variante die atlantische Frontalzone nicht bis über Skandinavien positionieren. Vielmehr kommt es demnach im Zeitraum zwischen dem 5./10. Dezember zu einer labilen Hochdruckverbindung zwischen dem Azorenhoch und einem Hoch über dem östlichen Skandinavien, so dass sich über Deutschland die Wetterverhältnisse aus den ersten Dezember-Tagen fortsetzen können. In einer weiteren Varianten kann sich die atlantische Frontalzone bis über Skandinavien positionieren und die Hochdruckbrücke zwischen den Hochdrucksystemen unterbinden, so dass aus nordwestlichen Richtungen die Tiefdrucksysteme im Zeitraum zwischen dem 7./10. Dezember bis nach Deutschland vorankommen können. Das Setup der Wettermodelle favorisiert somit im ersten Dezember-Drittel überwiegend nasskalte Varianten, welche zu Beginn des zweiten Dezember-Drittel sowohl vermehrt winterliche, als auch mildere Varianten zulässt. Die Kontrollläufe sind weiterhin im Zeitraum zwischen dem 5./12. Dezember stark differenziert und bewegen sich mit ihrem Mittelwert um den langjährigen Durchschnittswert. So liegt das Temperaturspektrum am 6. Dezember (Nikolaus) zwischen -3/+9 Grad (Mittelwert: +4/+6 Grad) und am 10. Dezember zwischen -7/+9 Grad (Mittelwert: +2/+4 Grad). Wie liegen die Verhältnisse derzeit von zu kalt (<-1 Grad)/normal(-1/+5 Grad)/zu warm (>+5 Grad)? Zum Stichtag 10. Dezember 15/50/35. Was macht der Polarwirbel? Der bleibt bis auf weiteres durch ein Hochdrucksystem nicht in Form, so dass der AO-Index wohl leicht negativ bleiben wird. Das Langfristmodell simuliert gegenüber dem vieljährigen Mittelwert für Dezember und Januar leicht zu warme bis normale Temperaturverhältnisse. Für den Februar neigt sich der Temperaturtrend in Richtung normale bis leicht zu kühle Verhältnisse. Summiert man die Wintermonate nach den Simulationen des Langfristmodells auf, so ergeben sich für den Winter weitgehend normale Temperaturerwartungen bei einer leicht erhöhten Niederschlagserwartung im Westen und Süden. Gegen 20:45 Uhr erfolgt heute Abend eine Aktualisierung dieser Wetterprognose.
Update:
Weiterhin wenig winterliche Aussichten für das Flachland im ersten Dezember-Drittel. Sowohl das amerikanische als auch das europäische Wettermodell favorisieren überwiegend nasskalte Varianten, welche unter gradientenschwachen Hochdruckeinfluss zustande kommen (neblig-trüb, leicht wechselhaft). Erst zum Wechsel in das zweite Dezember-Drittel nehmen auch winterliche Varianten zu. Die Kontrollläufe simulieren zum 6. Dezember ein zunehmend einheitliches Bild, so dass das Temperaturspektrum sich zwischen -1/+7 Grad bewegt (Mittelwert: +3/+5 Grad). Am 10. Dezember liegen die möglichen Werte zwischen -6/+6 Grad (Mittelwert: +1/+2 Grad). In den Verhältnissen von zu kalt/normal/zu warm gab es im Tagesverlauf einen Trend hin zu normal, bzw. zu kalt: 40/55/5

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