Wetter im Herbst / Winter 2014/2015 - Wettertrend vom 2. November

| M. Hoffmann
Auch wenn der Grundcharakter in der kommenden Woche über der Westhälfte etwas wechselhafter und kühler wird - für Anfang November ist das Temperaturniveau weiterhin erhöht und liegt mit +1/+5 Grad (je nach Region) über dem langjährigen Mittelwert. Gab es in den letzten Tagen noch starke Differenzierungen in den Simulationen der Wettermodelle, so zeigen diese heute einen einheitlicheren Trend zu einer Erhaltungs-, bzw. Wiederholungsneigung der vergangenen Tage. Sowohl das amerikanische, als auch das europäische Wettermodell favorisieren im Zeitraum zwischen dem 7./12. November ein neuerliches Tiefdrucksystem bei England, welches in einem langsamen Prozess nach Süden hin abtropfen kann. Deutschland würde in Folge daraus in den "Genuss" einer neuerlichen Vorderseite mit teils wechselhaften Grundcharakter und warmen Temperaturen kommen. Wie warm? Der Mittelwert der Kontrollläufe bewegt sich im Zeitraum vom 7. bis 13. November zwischen +12/+14 Grad. Wie wahrscheinlich ist dieses Szenario? Aufgrund der Tatsache, dass beide Wettermodelle und auch die Kontrollläufe dieses Szenario mehrheitlich unterstützen, steigt die Wahrscheinlichkeit für ein Eintreffen auf knapp 42 Prozent. Was sind die anderen Varianten? Kalte Varianten - wie sie bspw. auf einer Trogrückseite möglich wären - sind nur im geringen Maße wahrscheinlich (20 Prozent), da der Trog der kommenden Tage "abgeschnürt" wird und dessen "Motor" mit Tief Mittelmeer dem neuerlichen System über England nicht viel entgegenzusetzen hat. Bleibt noch eine Variante, wie sie sich bereits gestern angedeutet hat und liegt im überwiegend normalen Bereich (38 Prozent). Dabei kommt es zu einer zunehmenden Zonalisierung (West-Ost) des Zirkulationsmusters, bei der die Amplitudenvorgänge langsam abflachen (10./15. Nov.). Anders ausgedrückt gehen in der kommenden Woche die Temperaturen auf +8/+12 Grad zurück, steigen jedoch mit höherer Wahrscheinlichkeit zum nächsten Wochenende wieder etwas an, so dass das erste November-Drittel zum heutigen Stand zu warm ausfallen kann. Die Tendenzen zeigen eine Veränderung frühestens im zweiten November-Drittel, bleiben aber schwach ausgeprägt und würden allenfalls in eine nasskalte (normalisierende) Richtung gehen. Gegen 15:00 Uhr gehen wir an dieser Stelle in einer neuen Witterungsabschätzung zum Winterwetter etwas näher auf die Randfaktoren und deren möglichen Einfluss auf das Wetter im Winter ein (Erster Teil Witterungsabschätzung Winter: statistische Betrachtung | zweiter Teil: Erhaltungsneigung und Ausgleichsverhalten).

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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