Wetter im Herbst / Winter 2014/2015 - Wettertrend vom 28. Oktober

| M. Hoffmann
Teils massive Kaltluftmassen über dem europäischen Nordmeer machen die Wetterprognose im Zeitraum zwischen dem 3./5. November variantenreicher. Der Grund für die unsichere Entwicklung sind Tiefdrucksysteme, welche sich zwischen den unterschiedlich warmen Luftmassen bewegen und jeweils andere Positionen beziehen können. Geht es nach dem amerikanischen Wettermodell, so schwenkt ein Trogsystem im Zeitraum zwischen dem 4,/7. November mit wechselhaften Wetter und relativ kühlen Temperaturen über Mitteleuropa hinweg. Nachfolgend wir der Trogprozess von weiteren Tiefdruckausläufern über dem Atlantik "abgeschnürt" und es stellt sich bis zum 10. November mit einer Hochdruckbrücke über Mitteleuropa eine erneut südwestlich ausgerichtete Grundströmung ein. Das europäische Wettermodell hält das Tiefdrucksystem bis zum 7. November bei England auf "Position", so dass der Wettercharakter äußerst wechselhaft und windig bleibt. Blickt man auf die Kontrollläufe, so spiegeln sich auch dort eine Vielzahl an Variationsmöglichkeiten, welche im Mittel einem wechselhaften Wettercharakter bei Jahreszeit typischen Temperaturwerten entsprechen. So liegt das Temperaturspektrum bspw. am 5. November zwischen +2/+10 Grad (Mittelwert +11 Grad im Osten, sonst +8 Grad) und am 10. November zwischen +2/+15 Grad (Mittelwert +7/+9 Grad). Anders ausgedrückt geht der Trend der Simulationen im Verlauf des ersten November-Drittels zu einer langsamem Normalisierung bei einem wechselhaften Grundcharakter. Wie sieht es mit Schnee aus? Gerade im Zeitraum zwischen dem 3./6. November könnte nach dem amerikanischen Wettermodell in den höheren Lagen (500-1.000 Meter) mit dem Trogdurchgang der eine oder andere Schnee- oder Graupelschauer nicht ausgeschlossen werden. Wie wahrscheinlich ist eine Umstellung des Zirkulationsmusters? Geht es nach dem amerikanischen Wettermodell, so stellt sich nach dem Trog rasch das gewohnte Südwestmuster wieder ein. Das europäische Wettermodell tendiert zum 7. November zu einer leichten Blockadehaltung auf dem Atlantik, was mit dem entsprechend starken Tiefdrucksystem bei England im weiteren Verlauf durchaus mehr Spielraum für eine Veränderung des Strömungsmusters zulässt. Das Langfristmodell tendiert gegenüber dem langjährigen Mittel im November zu einem leicht zu warmen, im Norden auch zu warmen Temperaturverlauf, wobei der Süden etwas zu trocken und der Norden etwas zu nass ausfallen kann. Für die Wintermonate Dezember, Januar und Februar bleibt der Wettertrend zu warm, wobei der Dezember und Januar deutlich zu warm und der Februar zum heutigen Stand normal bis leicht zu warm simuliert werden. Im Niederschlagsverhalten zeigt sich ein leicht positiver Trend.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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