Wetter im Herbst / Winter 2014/2015 - Wettertrend vom 25. Oktober

| M. Hoffmann
Betrachtet man die mögliche Wetterentwicklung für Anfang November etwas genauer, so lassen die meisten Simulationen der der Kontrollläufe eine Veränderung des Zirkulationsmusters auf eine westlich orientiertes Strömungsmuster zu (Westdrift). Das bedeutet für das erste November-Drittel eine höhere Wahrscheinlichkeit für abwechslungsreiches, teils leicht zu warmes und vor allem windiges Wetter. Der Grund hierfür liegt im Zusammenspiel zwischen kalten und warmen Luftmassen, bei der Teiltiefdrucksysteme sich bis über Finnland durchsetzen können und somit die gesamte "Wetter Aktivität etwas weiter nach Osten verlagert". Ein winterlicher Abschnitt ist zum heutigen Stand für das erste November-Drittel weniger wahrscheinlich geworden. Warum? Durch die simulierte dynamische Entwicklung "rauscht" ein Tiefdrucksystem nach dem anderen von Westen heran, so dass den Luftmassen kaum Zeit bleibt, sich entsprechend abkühlen zu können, bzw. dass rückseitig auch kühlere Luftmassen einsickern können. Zudem zeigt der Polarwirbel nach dem amerikanischen Wettermodell im ersten November-Drittel eine normalisierende Tendenz. Der Kältepol liegt dabei zwischen Grönland und dem östlichen Kanada, was ein weiteres Indiz für eine zunehmend atlantische Wetteraktivität ist (Kaltluft Neufundland - Islandtief). Das Temperaturspektrum ist etwas erhöht und liegt bspw. am 9. November zwischen -2/+15 Grad bei einem Mittelwert von +8/+10 Grad. Das Langfristmodell hat seine Wetterprognose für November leicht verändert, so dass die Temperaturaussichten über der Nordhälfte leicht erhöht sind, sonst normal. In der Niederschlagswahrscheinlichkeit zeichnet sich für den Süden ein leicht zu trockener und im Norden ein leicht zu nasser Trend ab. Am Sonntag, den 25. Oktober, gehen wir etwas näher auf die statistischen Rahmenbedingungen und deren mögliche Auswirkungen auf das Winterwetter ein.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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